Nutsa, eine attraktive Schneiderin, lebt in einem Vorort von Tiflis. Ihr Freund Goga verbüßt in einem abgelegenen Gefängnis eine zehnjährige Haftstrafe. Weshalb man ihn eingesperrt hat, bleibt ein Geheimnis. Der Zuschauer erfährt überhaupt wenig von Goga, aber dafür umso mehr über Nutsa, die sich alleine um ihre beiden Kinder kümmern muss. Als es heißt, dass verheiratete Frauen ihre Männer künftig einmal monatlich treffen dürfen, vollziehen Goga und Nutsa zwischen den kargen Gefängnismauern die Trauung. Dennoch entfernen sie sich mit zunehmender Dauer der Haftstrafe voneinander. Und finden in den wenigen Stunden vergänglicher Zweisamkeit vorsichtig wieder zueinander. Das in tristen Farben sowie mit eindringlichen Bildern erzählte und sehr gut gespielte atmosphärisch dichte Drama, das bei der Berlinale 2014 einen Publikumspreis gewann, hat übrigens einen politischen Hintergrund. Im postsowjetischen Georgien sind nämlich viele Leute wegen kleiner Delikte streng bestraft worden. Auch der Mann von Regisseurin Kajrishvili ist inhaftiert gewesen und erst im Zuge einer Amnestie freigelassen worden. Die beiden sind immer noch ein Paar und arbeiten zudem immer wieder zusammen, so etwa auch bei diesem Film. Ob die Geschichte von Nutsa und Goga ebenfalls gut ausgeht, erfährt man im Kino.
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WohinTippHQ 15 mins ago