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First we take Manhattan, then we take Berlin. Die Globalisierung von Judentum und Popmusik
Vortrag von Dr. Caspar Battegay (Lausanne)
Juden haben immer schon Popmusik gemacht. Auch ist es kein neues Phänomen, dass Elemente jüdischer Tradition in der Popkultur präsent sind. Schallplattenaufnahmen von berühmten Kantoren oder LPs mit jiddischen Schlagern gibt es quasi seit der Erfindung des Mediums. Seit den 2000er-Jahren ist aber verstärkt zu beobachten, dass Juden sich einerseits die säkularen Medien des Pop als Juden aneignen und dies regelrecht zelebrieren (Matisyahu als orthodoxer Reggae-Musiker oder jüngst die orthodoxe Frauenrockband Bulletproof Stockings). Andererseits werden jüdische Tradition und Geschichte vermehrt ironisch und selbstbewusst im Pop inszeniert und transformiert.
In beiden Fällen hat sich das Judentum von seinem Dasein als klassischer Minderheit entfernt. Es ist zum Teil einer globalen und hipsteristischen Medienöffentlichkeit geworden. Der Vortrag wird mit vielen Beispielen eine jüdische Weltkarte der Popmusik präsentieren: Über Manhattan ins Shtetl, von Tel Aviv via Moskau nach Berlin.
Caspar Battegay wurde 1978 in Bern geboren. Studium der Deutschen Philologie und Philosophie an der Universität Basel, Promotion 2009 an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Von 2010 bis 2014 Assistent am Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel, seitdem an der section d’allemand der Universität Lausanne beschäftigt.
Das Buch zum Vortrag ist im Jüdischen Museum Hohenems erhältlich.
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WohinTippHQ 28 mins ago