„Grüsse aus Venedig“ präsentiert Werke von KünstlerInnen, die mit der Galerie Ernst Hilger zusammen arbeiten bzw. gearbeitet haben, und in den letzten Jahren an Biennalen di Venezia teilnahmen. Zu sehen sind Malerei, Zeichnung, Skulptur, Videoarbeiten, Installationen und Fotografie.
Der slowakische Künstler Erik Binder zeigte 2003 im tschechischen und slowakischen Pavillon „Superstar“ gemeinsam mit der Künstlergruppe Kamera skura. In Wien ist ein Triptych aus der Werkgruppe „Panta rhei!“– gesprayte Bilder bei denen Binder seine Erfahrungen mit Graffiti-Kunst einbringt – zu sehen. Kuratiert von Marek Pokorný, präsentierte Petra Feriancova 2013 ebenfalls im tschechischen und slowakischen Pavillon die ortsspezifische Installation „Order of Things II“, die eigens für die Räumlichkeiten von Hilger NEXT adaptiert wurde.
Die mehrteilige, raumbezogene Installation „Latency“ im Innenhof des Palazzo Querini Stampalia, verlangte die Bereitschaft sich auf das Werk physisch einzulassen. Auch in der Wiener Ausstellung fordert Ivana Franke, die 2007 ihr Land im kroatischen Pavillon vertreten hat, mit „(animated) sphere“ die BesucherInnen auf das Werk aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden. Charakteristisch für ihr Werk sind transparente, fragile Materialien in Kombination mit Licht. Die über Jahrzehnte gesammelten Objekte werden von Flavio Favelli, der 2003 und 2013 mit Arbeiten im italienischen Pavillon zu sehen war, als installative Collage zusammengefügt. Thematisiert werden die Repräsentationsfunktion des Objekts und historische Ereignisse.
Die russische Fotografin Anastasia Khoroshilova präsentierte in der Biblioteca Zenobiana del Temanza im Rahmen der 54. Biennale di Venezia die multimediale Installation „Starie Novosti (Old News)“, die sich mit dem Terroranschlag auf die Schule in Beslan 2004 auseinandersetzt. Ein Teil ist nun in Hilger NEXT zu sehen. Angel Marcos zeigte 2013 die Installation „The Initimate Subversion“. Der Spanier lotet in diesem Werk, das abgewandelt in Wien zu sehen ist, nachhaltige Gesellschaftsform aus, die nicht auf Konsum und Besitz, sondern auf kreativen Gedanken und Emotionen basieren.
Ausgangspunkt für Ivan Moudovs Werk (Bulgarischer Pavillon, 2007) sind Beobachtungen von gesellschaftlichen Interaktionen. „Already Made 4 (Timm Ullrichs)“ verweist auf Ullrichs Kunstdiebstahl und ist ein Beispiel für Moudov’s Vorliebe für die Methode der Aneignung. Die Zeichnung „The Good Shepard Presents Dr. Bombaka“, die sich mit Vorstellungen von Moral auseinandersetzt, war 2013 der Beitrag von Cameron Platters für den südafrikanischen Pavillon. Die in Wien gezeigte Arbeit „Jealous (Robbery)“ befasst sich mit Themen wie Fernsehen, Politik, Pornographie und Religion.
Für seinen Beitrag 2009 präsentierte Miha Štrukelj im slowenischen Pavillon eine Arbeit bestehend aus Malerei, Wandmalerei, Zeichnung und Legosteinen. Štrukeljs Werk beschäftigt sich mit Topographie. Er untersucht urbane Räume und schafft durch das Zusammenführen von Fragmenten verschiedener Orte seine eigene Welt. Als Vertreter El Salvadors zeigte Simon Vega 2013 im lateinamerikanischen Pavillon seine „abgestürzte“ Weltraumkapsel „Third World Sputnik“. In seinen skulpturalen Werken, die stark von seinen Erfahrungen als Jugendlicher vom 12-jährigen Bürgerkrieg geprägt sind, verwendet Vega gefundenes, gesammeltes Material, meist Abfall. „Grüße aus Venedig“ zeigt neben dem neuen skulpturalen Werk „Imperial Slum Ship“, auch gezeichnete Vorstudien.
ORT
GALERIE HILGER NEXT WIEN 10
Absberggasse 27, ehemalige Ankerbrotfabrik, 1100 Wien
AUSSTELLUNGSDAUER
20.12.2013–15.02.2014
BESUCHERINFORMATION
www.hilger.com, katrin.dworczak@hilger.at
ÖFFNUNGSZEITEN
MI–SA, 12–18 h und nach Vereinbarung T +43-1-512 53 15 200
ANFAHRT
U1 bis Reumannplatz
U3 bis Enkplatz
Straßenbahnlinie 6 bis Absberggasse
Ausstellung Grüsse aus Venedig, 20.12.2013 – 15.02.2014, GALERIE HILGER NEXT Wien 10, Courtesy GALERIE HILGER NEXT Wien 10, Wien, © Katharina Stögmüller
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WohinTippHQ 1 hour ago