Lilis Eltern sind geschieden. Als ihre Mutter für längere Zeit verreisen muss, zieht die 13-Jährige zu ihrem Vater. Und zwar gemeinsam mit ihrem klugen Hund Hagen, den der Vater aber nur ungern in seine Wohnung lässt. Als sich eine Nachbarin über das Tier beschwert, die Verwaltung für den Besitz eines Mischlings mehr Geld verlangt und Lili wegen Hagen ihren Platz im Jugendorchester verliert, setzt ihr Vater den Hund kurzerhand vor die Tür. Von da an sucht das Mädchen den Hund und der Hund das Mädchen. Was sich nach einer harmlosen Lassie-Geschichte anhört, entwickelt sich bald zu einem tierischen Rachethriller. Hagens Odyssee, die ihn mehr und mehr mit der Grausamkeit der Menschen konfrontiert, endet in einem Aufstand seiner Artgenossen gegen ihre Peiniger. Kornél Mundruczós ebenso bewegender wie bissiger Film ist metaphorisch vielschichtig; so spielt er etwa nicht zufällig vor dem Hintergrund eines autoritären Regimes und einer zunehmend intoleranten Gesellschaft. Er funktioniert aber auch ohne Interpretation hervorragend und beinhaltet Szenen, die mit zu den stärksten des Kinojahres gehören. Den eigentlichen Stars der Produktion, den Mischlingsbrüdern Body und Luke aus Arizona, standen übrigens 250 weitere Hunde aus ungarischen Tierheimen zur Seite. Unglaublich, aber wahr: Was man sieht, ist keine Animation, sondern echt.
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Kommentare
WohinTippHQ 28 mins ago