Joris Roelofs mag Kontraste und hintersinnige Stücktitel, aber ganz besonders ein Instrument: die Bassklarinette. Etwas „Komisches“ habe dieses lange, tieftönende Rohr manchmal schon an sich – aber man könne damit so unterschiedliche Töne produzieren, dass er sich richtig in dieses Instrument verliebt habe. Dem Spiel des 1984 geborenen Niederländers Joris Roelofs, der von 2008 bis 2012 in New York lebte, merkt man das an. Die vielen Farben, die man mit diesem erst spät im Jazz etablierten Solo-Instrument erzeugen kann – bei ihm findet man sie. Und dies in wunderschönen Trio-Stücken mit seinen beiden Kollegen Matt Penman (Bass) und Ted Poor (Schlagzeug). „Aliens Deliberating“, also „Sich beratende Außerirdische“, nennt Roelofs sein CD-Debüt auf dem Münchner Pirouet-Label. Der spielerisch-augenzwinkernde Titel bezieht sich einerseits auf ein geräuschmusikalisches Stück, zu dem Roelofs das Bild von den Außerirdischen einfiel; andererseits spielt er auf die Konversation an, die zwischen den Trio-Partnern herrscht. Sowie auf die noch immer leicht exotische Rolle des Lead-Instruments. Wirbelnd-expressiv zu Titeln wie „Big drunken Bumblebee“ und dann wieder zart, mit ungemein schönem Balladenschmelz (Ellingtons „Sophisticated Lady“) sind die Stücke auf dieser CD – sie präsentieren eine enorm plastische junge Stimme des internationalen Jazz: Joris Roelofs.
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Kommentare
WohinTippHQ 52 mins ago