Während die Stadt Salzburg weiterhin nicht willens scheint, dem österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) mit einer Straßen-, Brücken- oder Platz-Benennung die selbstverständliche Anerkennung zukommen zu lassen, werden in anderen Ländern nicht nur Straßen und Schulen nach ihm benannt, sondern es werden auch bemerkenswerte Studien veröffentlicht und Forschungen unternommen.
Großes Aufsehen in den prominenten US-Medien erregte im vergangenen Herbst der New Yorker Journalist George Prochnik mit seinem biographischen Band „The impossible exile“, in dem der Versuch unternommen wird, die letzten Lebensstationen von Zweig noch einmal nachzuzeichnen. Dass er Zweigs Weg ins Exil mit dem seines jüdischen Vaters, der 1938 aus Wien emigrieren musste, verknüpft, wurde in der Kritik zwiespältig aufgenommen.
Gemeinsam mit den Partnern von der „Casa Stefan Zweig“ in Petropolis/Brasilien veröffentlichte das Stefan Zweig Centre 2014 einen Faksimile-Band von Stefan Zweigs letztem Adressbuch. Darin enthalten ist eine umfassende biographische Recherche zu den darin verzeichneten Namen.
Frankreich ist immer noch das Land, in dem sich Stefan Zweig größter Aufmerksamkeit erfreut. Viele Texte Zweigs sind in den vergangenen Jahren in neuen Übersetzungen erschienen. Zuletzt legte Jacques Le Rider in zwei Bänden die Europa-Essays von Stefan Zweig neu vor. Klemens Renoldner, Direktor des Stefan Zweig Centres, wird beim Literaturfrühstück über diese und weitere neue Bücher (auch aus Österreich!) sprechen.
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WohinTippHQ 32 mins ago