Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Do 5. Mär 2015, 19:00
Fr 6. Mär 2015, 14:00

Wo: SAL Saal am Lindaplatz, Landstraße 19, Schaan

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Homepage:

Eingetragen von: guidle

Sieben junge Männer tanzen ihr Innenleben nach aussen und lassen dabei keine Ecke unbeleuchtet für ein Publikum ab 15 Jahren.

Herzklopfen und Wolfsgeheul erfüllen den finsteren Raum. Jeder heult für sich allein und gegen alle anderen an. Fühlt sich Mann sein und Mann-Werden so an? Gleich darauf Licht und eine Horde Jungs bricht herein, stürmt bedrohlich aufs Publikum zu und drehen kurz vor dem Zusammenstoss ab. Eine Stunde lang stellen sich im neuen Stück des Jungen Theaters Basel sieben junge Männer der Frage nach der eigenen Identität. Sie fragen nach Freundschaft, Sexualität, nach Schwänzen, Muskeln und Müttern. Und sie antworten sehr körperbetont und bühnenaktiv bis zur völligen Erschöpfung mit Klischees und Gegenklischees, die je nach genetischer und kultureller Disposition sehr unterschiedlich ausfallen. In Mitteleuropa glaubt man so weit weg von starren Männerbildern zu sein, dass manchen sogar ein Unbehagen über zu viel Gestaltungsfreiheit beschleicht. Andere Kulturen definieren sehr klar, was und wie ein Mann zu sein hat. Schmerzhaft starre Rollenbilder stehen gegen eine bedrohliche Auflösung aller möglichen Identitäten des Mannes.

Mit grosser Ehrlichkeit und explosiver Kraft tanzen die jungen Männer von einer Extremsituation zur andere. Vom Hordengejohle bis hin zum zierlichen Tanz mit Stöckelschuhen erproben sie mit Spass und Leidenschaft die Möglichkeiten des „Mann-Seins.“

Allgemeingültige Ergebnisse gibt es nicht und kann es nicht geben. Allenfalls die Erkenntnis, “dass man fast alles sein könnte, was man will.“

Besetzung:
Choreografie: Ives Thuwis, Ausstattung: Ursula Leuenberger, Dramaturgie: Uwe Heinrich, Assistenz: David Speiser, Technik/Licht: Heini Weber

Mit: Alexander Megert, Anton Baecker, Dominik Holzer, Jan Degen, Malik Abdi, Mattia Meier, Thanh Tu Ha