„Wenn man plötzlich nach seiner ersten Liebe googelt, ist das eine Reaktion auf die Klopfgeräusche, die man vor dem Einschlafen und, noch kräftiger, beim morgendlichen Blick in den Spiegel, beim Anblick der tiefen, senkrechten Falte zwischen den Augenbrauen, vernommen hat. Vergeblich hat man das Klopfen zu orten versucht, hat es immerfort abwechselnd außen und innen vermutet auf dem Dachboden / unter der Schädeldecke, aber niemals zu fassen bekommen.“
Nichts weniger als der Liebe, ihrem Kommen und Gehen, ihren Mysterien und Geheimnissen ebenso wie ihren Banalitäten geht die Protagonistin in Monique Schwitters Roman „Eins im Andern“ nach. Ihre Liebesbiographie handelt sie an zwölf Männern ab, die weit mehr als die Namen gemein haben mit den Aposteln, den Gesandten des Glaubens und der Liebe. Es sind beinahe mythische Umrisse von Männern, die sie schreibend mit Leben und Geschichte füllt. Und je länger sie schreibt, desto stärker schiebt sich ihre aktuelle Liebessituation ins Zentrum, bis sie die Handlung übernimmt.
„Eins im Andern“ ist ein außergewöhnliches Buch: ein Wagnis, ein trickreiches, konsequentes Spiel
mit Leben und Fiktion.
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WohinTippHQ 30 mins ago