Das New Yorker Trio um Underground Ikone, Gitarrist und Sänger Jon Spencer liefert mit "Freedom Tower - No Wave Dance Party 2015" sein zehntes Studioalbum ab - und knüpft dabei mühelos an seine Großtaten wie "Orange" und "ACME" an. War sein Vorgänger "Meat & Bone" schon ein überaus geglücktes Comeback, wird mit "Freedom Tower" umso klarer, dass, wie Pitchfork so treffend schrieb, "die Party noch lange nicht vorbei ist"."Freedom Tower - No Wave Dance Party" ist ein Dokument über New York mit allen seinen Facetten geworden, gewissermaßen der Soundtrack zu all dem Lärm, dem Dreck, den Menschenmassen und den unzähligen, auf engstem Raum nebeneinander existierenden Lebensentwürfen, die im Big Apple ihre Heimat haben: "A chronicle of grit and terror and love.Und wer könnte all diese Gesichter der Metropole besser vertonen als Jon Spencer, Judah Bauer und Russell Simins, die dem Garagenrock zu Beginn der Neunziger Jahre die dringend benötigte Frischzellenkur verpassten, indem sie HipHop-Beats mit räudigen Blues- und Punkrockgitarren verbanden und so einen heute geläufigen Sound schufen, der - es sei der Form halber erwähnt - überhaupt erst die späteren Karrieren von Mr. Jack White und den Black Keys möglich machte.Selbstverständlich blieb für eine New York beeinflußte Platte auch ihr Entstehungsprozess innerhalb der Stadtgrenzen: Aufgenommen wurden die 13 neuen Songs im Daptone House Of Soul in Bushwick, Brooklyn und gemischt hat Hip-Hop Kultfigur Alap Momin in Harlem. Geprobt und den letzten Feinschliff erhielten die neuen Songs während secret Gigs, unangekündigten Support Slots in Hotel Bars, Theatern und Spelunken.Und es bleibt natürlich beim üblichen JSBX - Rezept: "Jon Spencer tells the tales, Judah Bauer plays the blues, and Russell Simins smashes things to bits... And as always Blues Explosion stomp on the faux underground oasis peddled by bourgeois hipsters and marketing jocks to deliver the real deal - rock'n'roll that is unapologetically nasty."Herausgekommen ist zweifellos eine der besten Platten der Blues Explosion, die sämtliche Stärken der Band mit einer Leichtigkeit vereint, die nur eine Band haben kann, die sich so telepathisch versteht wie Jon, Judah und Russell.Dass der Zusatz Explosion live absolut wörtlich zu nehmen ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Concert of the year, anyone?
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WohinTippHQ 1 hour ago