Eröffnung der Ausstellung Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan
Samstag, 12. November 2016 | 17 Uhr
Begrüßung und Einführung in die Ausstellung
Stefania Pitscheider Soraperra
Direktorin des Frauenmuseum Hittisau
Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan
Einführung in die Ausstellung und die Baukultur der Maasai Frauen aus Tansania
Cornelia Faißt
Kuratorin der Ausstellung, Baumeisterin und Hochschuldozentin an der Universität Liechtenstein
Stationen im Lebensweg einer Maasaifrau
Die wissenschaftliche und die populärwissenschaftliche Literatur weiß viel über Maasaimänner, warum nicht über Frauen?
Ulrike von Mitzlaff
Buchautorin (Maasai Frauen, München 1988), Ethnologin und Beraterin für Entwicklungshilfe
Eröffnung
Gerhard Beer
Bürgermeister von Hittsisau
Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan
Kiramatisho Parmwat, Meeyu Koitumet, Naserian Kipees, Napolos Mbunito, Naswaku Parmwat, Naswaku Rotiken,
Nekishon Koipa, Nooltetiaini Rotiken, Norkireu Rotiken, Saning‘o Tomboi
Über die Ausstellung
Eingebettet in die einzigartige Kulisse der Hochland-ebenen der Serengeti und Maasai Mara sind die Maasai Frauen alleine für den Bau und den Erhalt der traditionellen Hütten (Enkaji) verantwortlich. Anhand von zehn ausgewählten Maasai Baumeisterinnen aus Ololosokwan in Tansania werden deren bewegende Lebensgeschichten sowie die von ihnen erbauten Gebäude präsentiert. Die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau ist eine baukulturelle Annäherung an das faszinierende Leben der Maasai Frauen und ermöglicht einzigartige Einblicke in ihren Alltag.
Enkaji - der Bauprozess
Die Maasai Familien leben in polygamen Familienverbänden, in denen jede der Ehefrauen eine eigene Hütte (Enkaji) besitzt und diese selbst erbaut hat. Auf ca. 25m² leben so bis zu zwei Erwachsene und sechs Kinder sowie das Jungvieh, aufgeteilt auf sechs Räume, zusammen. Wie ist das möglich? Wie baut man ein Haus aus Ästen, Erde, Asche, Sand, Kuhdung, Urin und Wasser? Wo lassen sich die individuellen Körperproportionen der Frauen in den Häusern wieder finden? Warum ist es im Inneren so dunkel? Dies sind nur einige der Fragen, die in der Ausstellung thematisiert werden
Über die Ausstellung
Handwerkerinnen für Handwerkerinnen
Zehn Handwerkerinnen aus dem Bregenzerwald und Umgebung gestalteten für die Ausstellung je eine Holztruhe für eine der Maasai Baumeisterinnen. Diese außergewöhnlich gestalteten Holztruhen werden durch den Verkauf für das Ausbildungs- und Selbsthilfe-projekt SIDAI zugunsten der Mädchen und Frauen aus
Ololosokwan verwendet.
Emorata. Weibliche Genitalbeschneidung
Jährlich werden laut UNICEF mehr als 3 Millionen Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt – alle elf Sekunden eins. Nach neuesten Studien sind weltweit mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen betroffen. Die weibliche Genitalbeschneidung (Emorata in Maa) existiert seit Jahrtausenden als traditionelles Ritual, so auch bei den Maasai. Noch heute werden in abgelegenen Gebieten wie Ololosokwan unzählige Mädchen im Alter von 12-14 Jahren verstümmelt und anschließend verheiratet. Auch dieses sensible Thema wird in der Ausstellung thematisiert.
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Kommentare
WohinTippHQ 25 mins ago