" Das Amt der Künstler - the office of artist "

Wir durchqueren, beschreiten und besuchen sie absichtlich oder aber auch zufällig. Es
kommt auch schon mal vor, dass sich Personen auf ihren Wegen verlaufen, sich verirren,
die Orientierung verlieren und dann vielleicht in Panik ausbrechen und Angst bekommen,
weil sie den Weg zu ihrem Ziel nicht mehr erkennen. Auch in verschiedenen Ämtern gibt
es Gänge und Wege die wir durchqueren müssen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen.
So schreiten wir von Tür zu Tür um die gesuchten Informationen zu erhalten. Auch Ämter
können mit ihren Wegen und vielen Türen für manch einen sehr verwirrend sein. Ein
Albtraum, diese Ämter...
Stellen sie sich einmal vor, sie befinden sich in einem Amt und das Gebäude fängt
plötzlich an sich zu verwandeln. Die Gegenstände, Wände und Treppen lösen sich in
kleine Würfel auf und verwandeln sich. Die Würfel drehen sich und bilden neue Formen
und Konstellationen. Träumen sie? Oder träumen sie dass sie träumen? Wie durch
Zauberhand erscheinen neue, sich bewegende, tanzende Würfel und bilden ein neues
Gebäude, neue Zimmer, Türen und Gegenstände. Sie befinden sich nun im Amt der
Künstler und beobachten wie die Würfel in verschieden Räumlichkeiten neue
Gegenstände formen.
Im Amt der Künstler Nr. 101 befinden sich nun zwei Skulpturen, die eine ein
handgefertigter Entwurf aus Gips, die andere ein Guss dieser Form in Bronze von Herbert
Albrecht. Diese zärtlich liegend, in sich verschlungene Frauenfiguren haben sich in ein
makellose Position gefunden zwei Zeichnungen an der Wand gegenüber genau zu
beobachten.
Sobald sie sich in das Amt Nr. 102 von German Bolter begeben, erkennen sie kleine
aneinandergereihte Szenebilder des Filmwerkes „The Limits of Control“ von Jim Jarumsch
und gegenüber Portraits zweier namhafter Persöhnlichkeiten über diese unterschiedliche
Meinungen fungieren.
Eine ganz besondere Umwandlung ereignet sich im Amt Nr. 103 von Gottfried Bechtold.
Hier befindet sich eine Skulptur, in der sich verschiedene Formen in einem Werk vereinen.
Die Quadrate, Kreise und Quader sind aufeinander gelegt und bilden eine Form, die den
Anschein hat weiter wachsen zu wollen. Wenn sie nicht durch die Räumlichkeit
eingeschränkt wäre würde sie wohl das Dach zerreißen und empor streben.
Das Amt der Künstler Nr. 104 von Helmut Rauch
verschiedenen Innenräumen von Kirchen, Dome und Basiliken.
Die Besonderheit dieser Bildern liegt darin, dass sie vollkommen ohne Spiel von Licht und
Schatten auskommen.
Im Amt Nr. 105 von Severin Hagen befindet sich eine Skulpturengruppe, die eine
Büroszene mit dem Titel „Der Cholerische“ darstellt.
soeben auf einen Fehler hingewiesen.
Eine spezielle „Site-specific“ Form hat Christina Katscher im Amt der Künstler Nr. 106
entwickelt.Im leeren Büroraum sind lediglich feine Linien, die mit Bleistift und Aquarellfarbe
direkt auf die Wand aufgebracht wurden, zu sehen.
Der Eingriff in den anonymen Büroraum betont die spröde Schönheit diese Ortes, der in seiner Funktionalität fast überall stehen könnte.
Die Installation im Amt der Künstler Nr. 107 von Primin Hagen zeigt, wie die Konstruktion
aus Stahl und Holz formale Elemente der Umgebung aufgreift und daraus eine Struktur
bildet, die als Träger der drei Grafikserien dient und gleichzeitig die Außenwelt
widerspiegelt.
Im Amt der Künstler 108 von Rafet Jonuzi sehen sie ein Denkmal aus Waffen, Reste eines
Krieges. Die Waffen, die aus Styropor gefertigt sind, sind in der Mitte des Raumes zu
einem Grabmal erreichtet. Schatten und Umrisse der Waffen und Gewehre geistern noch
in der Gegenward Symbolisch auf den Wänden und im Raum umher.
Im letzten Raum des Amtes der Künstler befinden sie sich im Amt 109 der Küche.
Langsam erwachen sie und kommen zu sich.
Haben sie geträumt? Befinden sie sich in einem regulären Amt oder im Amt der Künstler?
Es bleibt bei ihnen!