Knapp drei Jahre hat das urige Debüt der steirischen Ska-Punk-Band Gnackwatschn am Buckel, eine Zeit, die die Herren jedoch vernünftig nützten. So heißt es gleich lautstark im einleitenden Titelsong des Nachfolgers „Im Talon“: „Es bleibt kein Stein auf dem anderen, es wird alles neu.“Im-merhin hat, wie es im Text zu „Da Dreck von Gestern“ heißt, „Stillstand noch niemals was bewegt“ – eine simple, aber doch immer wieder ins Gedächtnis zu rufende Weisheit.Und so hat man, dem programmatischen Titelstück folgend, „ein klares Ziel vor Augen“, zu dem gehörte vor einem Jahr auch gleich die Erweiterung des Line-Ups: Posaunist Erwin Wonisch unterstützt mittlerweile Trompeter Christoph Veit in der Blechblas-Fraktion. Ansonsten blieb die „Gnack-watschn“-Besetzung stabil; rhythmisch stark mit Bernhard Liebminger am Schlagzeug und Daniel Leskowschek am Bass, sowie in der Lead-Sektion mit Gregor Krenker an der Steirischen Harmonika und Robert Steinberger an der Gitar-re und dem Gesang nicht minder flott unterwegs.Gemeinsam zog man sich im Frühjahr des Jahres auf eine verlassene Hütte in den steirischen Wäldern zurück und feilte gemeinsam in Gruppenarbeiten – über dem einen oder anderen Bier brütend – an den Stücken, die schließlich den Weg auf „Im Talon“ finden sollten. Dass man sich im fünften Jahr des Bestehens mittlerweile die Hörner abgestoßen hat, merkt man an der Tüftelei, die für eine Vielzahl an kleinen und großen Spielereien auf „Im Talon“ verantwortlich zeichnet. Gerade die Soundvielfalt lässt den Zweitling zu einem deutlich ge-wachsenen, souveränen Klangspektrum reifen: Gleich vier verschiedene Quetschn mit unterschiedlichen Stimmungen wurden eingesetzt, ebenso Flügelhörner und Jazzposaunen; Klavier und Synthesizer wurden von den Herren ebenfalls selbst dazu arrangiert. Aber auch die Rhythmusfraktion ließ sich nicht lumpen, mit unterschiedlichen Bässen, geschliffenen Saiten und dem Einsatz von „Punk-Effekten“ sowie unterschiedlichen Snares wurde auch hier die Bandbreite vertieft.
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Kommentare
WohinTippHQ 24 mins ago