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In Leopardenmorde geht die K.U.R.S.K. den Spuren ihrer eigenen kolonialistischen Vergangenheit nach. Der Großvater von Timo Krstin – Mitglied von K.U.R.S.K. – war Sisal-Pflanzer und Abenteurer in Deutsch-Ostafrika. Seine Erlebnisse hat er versucht, in einem Roman zu Kunst zu verarbeiten und der Weltöffentlichkeit zu vermachen. Nach dem Scheitern dieses Projekts wurde er ranghoher Nazi. Am Beispiel des nie veröffentlichten Romans sucht K.U.R.S.K. jenen Blick, den wir heute auf „den Afrikaner“ werfen, wenn er etwa über das Mittelmeer zu „uns“ flüchten will, am Ursprung seiner Entstehung: der rassistischen Kolonialisierung Afrikas. Schon im Roman ist die versehentliche Vermischung von Politik und Ästhetik angelegt, die sich nach dem Ende der Kunst zur ästhetischen Politik des Faschismus auswächst. Die Leopardenmorde zeichnen diesen Weg nach und fragen nach modernen Möglichkeiten politischer Kunst.
Die K.U.R.S.K. ist eine Art Künstlerkollektiv aus Zürich, das in wechselnden Konstellationen Theater zwischen Aktivismus, Körperkult, Politik und Literatur auf die Bühnen bringt. Einzige Konstanten sind: Timo Krstin (Regie), Lukas Sander (Bühne), Liliane Koch (Dramaturgie). Begonnen hat die K.U.R.S.K. mit einem echten Theaterstück, das sogar bei Festivals wie dem Körber Studio Junge Regie Erfolg hatte. Seitdem ist sie auf der Suche nach besseren Formen: Besetzung des Cabaret Voltaires, Performances im öffentlichen Raum, gespielte Gedichte, nächtelange Ekstasen.
Im Rahmen des Freischwimmer Festival.
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WohinTippHQ 13 mins ago