Die Konzertsaison endet mit der gewaltigsten Musik, die von Menschen jemals ausgedacht wurde: Die fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven entfaltet mit ihrer Kraft, Schönheit und Willensstärke einen Sog, dem sich niemand entziehen kann, bis auf den heutigen Tag. Der junge Johannes Brahms schrieb in ihrem Bann – und im Liebeskummer – sein monumentales erstes Klavierkonzert. Der Zürcher Komponist Martin Wettstein befasst sich ebenfalls mit der sogenannten Schicksalssinfonie und entwirft die Vision eines Erosionsprozesses: Wie klingt dieses Musik, nachdem sie um 200 Jahre gealtert ist?
Das Musikkollegium Winterthur ist das älteste Orchester der Schweiz und kann auf eine äusserst fruchtbare Geschichte zurückblicken. Für die erstklassige Qualität dieses Klangkörpers spricht auch die Tatsache, dass die weltweit besten Dirigenten und Solisten die Zusammenarbeit suchen, wie diesmal der aus einer Dirigentendynastie entstammenden Michael Sanderling sowie der wohl prominenteste deutsche Pianist der jüngeren Generation, Martin Helmchen.
Ludwig van Beethoven: Fünfte Sinfonie in c-moll
Martin Wettstein: Auftragskomposition des Musikkollegiums Winterthur, Uraufführung
Johannes Brahms: Erstes Klavierkonzert in d-moll
Besetzung:
Michael Sanderling, Leitung
Martin Helmchen, Klavier
Musikkollegium Winterthur
Unter den jungen Pianisten zeichnet sich Martin Helmchen durch Ausdrucksstärke, unprätentiöses Spiel sowie tiefe musikalische Gestaltung, aber auch sprudelnde Virtuosität aus. Mit zwei „ECHO Klassik“ Auszeichnungen und dem „Credit Suisse Young Artist Award“ kann er bedeutende Preise der Musikszene vorweisen. Bislang erschienen, im Rahmen des Exklusivvertrages bei PentaTone Classics Einspielungen mit Klavierkonzerten von Mozart, Schumann, Dvořák und Mendelssohn sowie Solowerke und Kammermusik von Schubert. Mit dem London Philharmonic Orchestra spielte er Schostakowitschs Konzerte ein.
1982 in Berlin geboren, studierte er zunächst bei Galina Iwanzowa an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin, wechselte später zu Arie Vardi an die HMTMH Hannover; weitere Mentoren sind William Grant Naboré sowie Alfred Brendel. Einen ersten entscheidenden Impuls bekam seine Karriere, als er 2001 den „Concours Clara Haskil“ gewann. 2006 ermöglichte der „Credit Suisse Young Artist Award“ ihm sein Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Valery Gergiev beim Lucerne Festival.
Konzerteinführung mit Martin Wettstein um 19.15 Uhr.
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WohinTippHQ 20 mins ago