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„Alles muss ich sehen. Alle Untiefen des Lebens muss ich selber erleben.“ (Otto Dix)
Unter dem Motto „Alles muss ich sehen!“ gibt das Zeppelin Museum vom 2. Dezember 2016 – 17. April 2017 mit Arbeiten aus über sechs Jahrzehnten, die zwischen 1908 und 1969 entstanden sind, einen Einblick in die gesamte stilistische, technische und thematische Bandbreite des Ausnahmekünstlers. „Eros und Tod, Krieg und Landschaft, das Erotische und das Religiöse, Großstadt und Krieg bilden eine vielschichtig verwobene Einheit...Doch im Zentrum steht immer der Mensch, der in all seinen Facetten und Extremsituationen sichtbar gemacht werden soll.“ (Ina Neddermeyer, Kuratorin der Ausstellung)
Während Dix-Ausstellungen bisher meist die Brüche der künstlerischen Entwicklung thematisierten, beleuchtet die Friedrichshafener Werkschau die thematische Kontinuität. Sie eröffnet aber auch einen Diskurs auf sein Gesamtwerk, dass sehr spät internationale Beachtung erfuhr und erst jetzt zum 125. Geburtstag des Künstlers in Friedrichshafen u. a. auch den Blick für eine Neubewertung der stilistischen Wechsel, vor allem auch des Spätwerkes und die „alla Prima-Malerei“, eröffnet.
Neuentdeckungen und Überraschungen
Mit den farbintensiven Landschaftsbildern des Spätwerks von Otto Dix (z. B. Herbstlandschaft am Bodensee, 1955) zeigt die Ausstellung eine ganz neue Seite des Künstlers, der durch seine beißend-realistischen Bilder des Krieges und der Großstadt sowie messerscharfen Milieustudien bekannt wurde. Neben Hauptwerken und Highlights der Ausstellung wie der „Vanitas“ von 1932 und der imposanten „Versuchung des Heiligen Antonius“ (1937, 1. Fassung), beinhaltet die Präsentation auch zahlreiche Neuentdeckungen und Raritäten. Dazu gehört der großformatige „Blumenstrauß“ von 1923, der bis vor kurzem als verschollen galt. Zu den Highlights der Ausstellung zählen auch eine Vielzahl von Recto-Verso-Bildern wie „Der Drucker Max John/Arbeitsloser“ von 1920, dessen Rückseite eine 1912 entstandene Parklandschaft birgt. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Dix’schen Grafik: die insgesamt 275 Grafiken, darunter der berühmte Zyklus „Der Krieg“ (1924), verdeutlichen, wie Dix das oftmals brutale Antlitz der Realität aufs Papier zu bannen verstand. Die vielfältigen Schätze aus dieser bisher noch nie komplett gezeigten Otto Dix Sammlung sorgen sicherlich für weitere Überraschungen beim Ausstellungsbesuch.
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Kommentare
WohinTippHQ 36 mins ago