Im Jahr 2010 feiert die erste abendfüllende Show der Flying Steps Red Bull Flying Bach in der Berliner Nationalgalerie ihre begeisternde Premiere. Die Idee zu dem siebzigminütigen Stück, in dem Breakdance zu klassischer Musik getanzt wird, kam Flying Steps Gründer Vartan Bassil nach dem Besuch eines Klassik-Konzertes. „Ich fand die Vorstellung toll, dass an die Stelle einer Balletttänzerin, die ihre Pirouetten auf den Zehenspitzen dreht, ein Breaktänzer treten könnte, der beim Headspin auf seinem Kopf rotiert“, erklärt der Choreograf und künstlerische Leiter der Show. Dass die Wahl der Musik auf das „Wohltemperierte Klavier“ von Johann Sebastian Bach fiel, entstand schließlich aus der Zusammenarbeit mit Opernregisseur Christoph Hagel, der neben Vartan Bassil auch als künstlerischer Leiter fungiert.Bei Red Bull Flying Bach wollten die Flying Steps sich nicht, wie sonst in zeitgenössischen Tanzstücken üblich, allein von den Klängen und Rhythmen der Musik inspirieren lassen. Gemeinsam mit Christoph Hagel machten sie es sich zur Aufgabe zur klassischen Musik Johann Sebastian Bachs nicht nur zu tanzen, sondern sie zu visualisieren, Note für Note, Ton für Ton, Fuge für Fuge. Und ihnen war klar, dass sie ihrem Publikum eine Geschichte erzählen wollten, die eng mit ihrem eigenen Selbstverständnis und der Battle-Kultur des Breakdance verbunden sein sollte.Die Geschichte einer Begegnung verschiedener WeltenSechs Tänzer, ein Lehrer. Die Gruppe trainiert im Probenraum für ihren großen Auftritt. Präludien und Fugen von Johann Sebastian Bachs „Wohltemperierten Klavier“ bestimmen das Geschehen. Streit, Kampf, Enttäuschung und Freude – die wechselnden Stimmungen der Musik spiegeln sich in den Gesten der Tänzer wider. Als eine mysteriöse Frau den Trainingsraum betritt, erreichen die Auseinandersetzungen ihren Höhepunkt: Breakdance trifft auf Contemporary Dance, Mann auf Frau, Begehren auf Ablehnung, Arroganz auf Neugier. Die klassischen Klänge von Johann Sebastian Bach vermischen sich mit elektronischer Musik von Vivan und Ketan Bhatti. Gehen die Tänzer einen Schritt aufeinander zu? Sind die Welten vereinbar? Das große Finale steht vor der Tür.Red Bull Flying Bach bereist die WeltOb Red Bull Flying Bach bei einem Publikum, das bislang kaum mit klassischer Musik in Berührung gekommen ist, das Interesse an Klassik wecken kann? Das hofft auf jeden Fall der Opernregisseur Christoph Hagel. Vielleicht erleichtert ja der spielerische Umgang der Flying Steps mit Bachs Kompositionen vielen Neugierigen die Schwellen zu den schönsten Konzerthallen und prunkvollsten Opernhäusern der Welt zu übertreten. „Hier ist die Magie am größten“, schwärmt Hagel.Nach ihrer Premiere 2010 und der anschließenden Deutschlandtournee 2011, begleitete er die vierfachen Breakdance-Weltmeister Flying Steps seit 2012 auf den ausverkauften Tourneen durch Europa, auch die Welttournee 2013/2014 absolvierte Hagel gemeinsam mit den Tänzern. 2016 wird er auch in Österreich erneut an seinem Flügel Platz nehmen und die Flying Steps mit den Bachschen Fugen live begleiten.
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WohinTippHQ 2 hours ago