Adrienne Lecouvreur galt zu ihrer Zeit als bedeutendste Schauspielerin Frankreichs. Ihr wird eine Affäre mit Moritz von Sachsen, einem deutschen Feldherrn, nachgesagt. Dieser wiederum hatte ein Techtelmechtel mit der Duchesse de Boullon. Als Lecouvreur starb, kursierte das Gerücht, dass sie vergiftet worden sei.
Das Leben der französischen Schauspielerin bildete hundert Jahre später die Grundlage für ein Schauspiel und stellt ebenso den Stoff für die gleichnamige Oper des italienischen Komponisten Francesco Cilea dar.
1. Akt
Hinter der Bühne der Comédie francaise bereiten sich Schauspieler und der Inspizient Michonnet auf eine Aufführung vor. Unter ihnen die berühmten Darstellerin Adriana Lecouvreur, die von Michonnet geliebt wird. Sie wiederum liebt Moritz von Sachsen, der ihr gegenüber allerdings seine wahre Identität verborgen hat und sich nur als Fähnrich ausgibt. Adriana schenkt ihm als Liebespfand einen Strauß Veilchen. Moritz von Sachsen hatte allerdings auch ein Verhältnis mit der Fürstin von Bouillon; deren Ehemann wiederum unterhält eine Affäre mit der Schauspielerin Duclos.
Als nun der Fürst von Bouillon einen Brief von der Duclos an Moritz abfängt, indem sie ihn nächtens in ihre Villa einlädt, verdächtigt der Fürst die Schauspielerin als untreu. In Wahrheit hatte sie jedoch den Brief im Namen der Fürstin geschrieben, um diese zu schützen. Um sich zu rächen und sie bloßzustellen lädt der Fürst die Schauspieler der Comédie francaise zu einem Fest in die Villa der Duclos ein.
2. Akt
In der Villa der Duclos erwartet die Fürstin von Bouillon Moritz, der sich von ihr politische Unterstützung erwartet hat. Sie begreift, dass er sie nicht liebt, doch um ihre Eifersucht zu beruhigen, schenkt er ihr den Strauß Veilchen. Die beiden werden durch die Ankunft des Fürsten unterbrochen, der Fürstin gelingt die Flucht in ein Hinterzimmer. Adriana kommt hinzu – und die wahre Identität von Moritz wird aufgedeckt. Im dunklen Hinterzimmer treffen die beiden Konkurrentinnen erstmals aufeinander, ohne die jeweils andere zu erkennen. Der Fürstin gelingt schließlich unerkannt die Flucht.
3. Akt
Bei einem Fest errät die Fürstin, dass Adriana die Geliebte des Grafen Moritz von Sachsen ist. Es kommt zum verdeckten Konflikt zwischen den beiden Frauen – beide sind von Eifersucht gequält.
Adriana rezitiert schließlich aus Racines Phädra und stellt mit einigen auf die Fürstin bezogenen Versen diese bloß:
"Ich kann mich nicht verstellen, so wie jene
frechen Weiber, die Freude am Betrug haben,
deren eisige Stirn niemals mehr erröten kann."
4. Akt
Adriana, vor Liebe krank, will sich von der Bühne zurückziehen. Sie fühlt sich von Moritz verlassen; ein Gefühl, das sich auch noch verstärkt, als eine Schatulle abgegeben wird, in der sich der inzwischen verwelkte Strauß Veilchen befindet. Doch da trifft ihr Geliebter ein und bittet sie, seine Frau zu werden. Adriana bricht plötzlich zusammen – der Veilchenstrauß, in Wahrheit von der Fürstin geschickt, war vergiftet. Adriana stirbt.
Dirigent: Evelino Pidò
Regie: David McVicar
Bühne: Charles Edwards
Kostüme: Brigitte Reiffenstuel
Mit: Anna Netrebko, Roberto Frontali (u.a.)
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 20 mins ago