Entängstigt euch!|Kirche in der Angstgesellschaft

Wir leben im selben Land. Flüchtlinge kommen zu uns: Frauen, Männer, kleine Kinder, alte Menschen. Das ruft Gefühle wach, die in ganz unterschiedliche Richtungen gehen: Wer Ärger fühlt, tendiert zur Abwehr, will nicht, dass die Flüchtlinge kommen oder wenn, dann nur kurz bleiben. Sie wollen Europa abschotten, notfalls mit Stacheldrahtzäunen. Die Zuversichtlichen hingegen sind bereit zum Einsatz. Sie heißen die Schutzbedürftigen willkommen. Man findet sie als Freiwillige in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen u. Kirchengemeinden. Wie kommt es, dass die einen abwehren und die anderen sich einsetzen, die einen zu WutbürgerInnen, die anderen zu GutbürgerInnen werden,die einen hetzen, die anderen helfen? Eine Umfrage zeigt: Die Entscheidung fällt bereits vorher in der Person. Es sind die Ängste eines Menschen, welche zur Abwehr oder zum Einsatz veranlassen. Immer deutlicher wird, dass wir in einer Angstgesellschaft leben – und die Kirchen? Helfen ist gut. Aber ist eine ihrer Aufgaben nicht, von der Angst zu heilen? Wird die Angst kleiner, kann der solidarische Einsatz größer werden.

Leitung:
Univ.-Prof DDr. Paul M. Zulehner, Wien
Zeit: Mittwoch, 19. April, 19.30 h
Kurs: € 13,-