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Iva Pekárková: Taxi Blues

Wann:

Di 28. Nov 2017, 18:30

Wo: Tschechisches Zentrum Wien, Herrengasse 17, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: ccwien

Die weitgereiste Erzählerin, Ateliergast des Unabhängigen Literaturhaus NÖ im November, liest aus ihrem Roman Taxi Blues (Malik Verlag, 2000) und gibt Einblick in ihr aktuelles Schaffen. Moderation: Sylvia Treudl. In Kooperation mit ULNÖ.

Taxi Blues: Jindra schlägt sich als Taxifahrerin durchs bunte Leben der Immigranten im Big Apple. Romantische und erotische Sehnsüchte, aber auch die Aussicht auf die begehrte Greencard bringen sie dazu, nach nur 14tägiger Bekanntschaft den Westafrikaner Talibe zu heiraten. Das Zusammenleben mit dem tollkühnen Mann und seinen Stammesgeistern, die sich zwischen den Bettlaken verstecken, erweist sich für die selbstbewusste Tschechin jedoch als ganz und gar nicht einfach. (Klappentext)

Iva Pekárková erzählt mit Witz und Leichtigkeit - wenn auch sehr konventionell eine Geschichte aus dem New Yorker Milieu der Looser und Nachtexistenzen. Ihr gelingt die Wendung von leichter Unterhaltung, vom Psychothriller, hin zu ernsten, metaphysischen Reflexionen. Marie Wilderman, Deutschlandfunk

Iva Pekárková, geboren in Prag, studierte Mikrobiologie an der Karls-Universität und wanderte 1985 über Österreich in die USA aus, wo sie als Sozialarbeiterin, Barfrau und Taxifahrerin arbeitete. Ihre Erfahrungen inspirierten den Roman Taxi Blues, der 2000 auf Deutsch im Malik Verlag (Übers.: Marcela Euler) erschien. Nach einer Rückkehr in ihr Heimatland, wo sie u.a. in der Redaktion der Tageszeitung MF Dnes tätig war, lebte Iva Pekárková mehrere Jahre in London, bereiste u.a. auch Indien, Nigeria und Thailand, besuchte Flüchtlingscamps. Aufeinandertreffen von Kulturen, Emigration, Entwurzelung und Heimatverlust sind wiederkehrende Themen ihrer Werke. Zuletzt präsentierte die Autorin die Bücher Postřehy z Londonistánu. O jiných kulturách – zblízka (Beobachtungen aus Londonistan. Über andere Kulturen – aus der Nähe, Mladá fronat 2015) und Multikulti (Mladá fronta, 2016). Ersteres vereint beinahe fünfzig Artikel aus ihrem für den wichtigen tschechischen Literaturpreis Magnesia Litera nominierten Blog über das Zusammenleben vieler Ethnien in der britischen Metropole. Pekárková behält dabei das tolerante, aber kritische, bisweilen auch eigenen Schlussfolgerungen gegenüber skeptische Denken der Atheistin bei. In Multikulti kommt einmal mehr die aufmerksame Beobachterin zutage, die sich nicht scheut, über Angenehmes und Unangenehmes, Tragisches und Humorvolles zu schreiben. LeserInnen erschließt sich die Welt aus der Nähe, unverfälscht durch Angst oder Abneigung, aber auch ohne übertriebene politische Korrektheit.

Weitere Infos: www.literaturhausnoe.at

Fotocredit: (c) Kenneth Osieme Odozi