Mit Cradle Of Filth wird es düster im Conrad Sohm Dornbirn!
Manchmal sind die Monster nur allzu real. Wir leben in immer dunkleren Zeiten und es ist die Pflicht der inspiriertesten Musiker, einen Soundtrack zu erschaffen, der sowohl Realitätsflucht, als auch eine gesunde Dosis tragischer Weltgeschichte bietet. Über das letzte Vierteljahrhundert hinweg haben CRADLE OF FILTH die Rolle der düsteren Tagebuchschreiber des Metals übernommen, die die gestaltlosen Schrecken erforschen, die versteckt in den Schatten unserer Menschheit lauern. Getrieben von düsterer Romanze und dem sinnlich Grotesken schwelgten sie in der Opulenz der Todsünden von verschiedenen Jahrhunderten.
1991 in England gegründet, erweckten CRADLE OF FILTH mit ihren Demos sofort Aufmerksamkeit im musikalischen Untergrund, bevor sie 1994 der aufkeimenden Black und Death Metal Szene Großbritanniens ihre Durchschlagkraft demonstrierten mit ihrem Debütalbum »The Principle Of Evil Made Flesh«. Ihre ungeheuerliche Mischung aus elegantem Terror und prügelnder Gehässigkeit hob die Band aus der Menge hervor, und demonstrierte sie als eine der wenigen modernen Bands, die fähig sind, harte Klänge voranzutreiben, ohne dabei deren Traditionen und Wurzeln zu schänden. So überrascht es nicht, dass die Kombination aus sinnträchtigen Liedtexten von Frontmann Dani Filth und dem einprägsamen Image der Band rasch dafür sorgte, dass die Musik von CRADLE kein kurzlebiges Phänomen war, sondern seit nunmehr fast drei Dekaden die Welt in Atem hält. Eine kompromisslose Reihe von erinnerungswürdigen und stilprägenden Studioalben sorgte dafür, dass die Band stets im blutigen Auge des öffentlichen Interesses blieb und trotz vieler Line-Up-Änderungen und stilistischen Experimenten schlitterten CRADLE OF FILTH doch von Ruhmeshalle zu Ruhmeshalle.
Im 21. Jahrhundert konnte die Band ihre Anziehungskraft noch verstärken und ihre künstlerischen Leistungen auf ein neues Niveau hieven. Frühe Alben wie »Dusk … and her Embrace« (1996) und »Cruelty And The Beast« (1998) werden weithin als Klassiker angesehen, doch es ist neuere Kost wie das 2008er Konzeptalbum »Godspeed On The Devil’s Thunder« und das zuletzt bei Nuclear Blast erschienene »Hammer Of The Witches« (2015), das Dani und seiner Gefolgschaft ihren Ruf als Kultband erbrachte. Heute ist der Act bestehend aus Dani Filth, den Gitarristen Ashok und Richard Shaw, dem Bassist Daniel Firth, dem Keyboard- und Stimmengel Lindsay Schoolcraft und dem Schlagzeuger Martin Škaroupka stärker und verheerender als je zuvor. Und mit dieser vereinten Kraft näherten sie sich ihrem neuesten Studiowerk »Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay« an.
Eine ungeheuerliche Tour-de-Force von unverwechselbarem Schwermetall wurde mit »Cryptoriana« erschaffen und die Anfänge dazu legte die Band im Sommer 2016 in Ashok und Škaroupkas Heimat in der Tschechischen Republik. Während der ersten Hälfte von 2017 bannte die Band ihre Gedanken dann für die Ewigkeit, zusammen mit ihrem langjährigen Produzenten Scott Atkins. Nach dem aufregenden Melodrama der Eröffnungssalve ‚Exquisite Torments Await‘ und ‚Heartbreak And Seance‘ entwickelt sich das zwölfte CRADLE-Album schnell zu einem wilden Manifest aus epischen Anti-Hymnen, das im Bonustrack und ANNIHILATOR-Cover ‚Alison Hell‘ gipfelt.
Vom hypnotischen ‚Achingly Beautiful“ über die thrashgetriebene Großartigkeit von ‚Wester, Vespertine‘ zu dem pechschwarzen Wasserspeier-Angriff von ‚You Will Know The Lion By His Claw‘, ist »Cryptoriana« einfach das musikalisch und visuell bewegendste Album in der Geschichte der Band.
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WohinTippHQ 2 hours ago