Die chilenisch-mexikanisch-österreichische Choreographin Amanda Piña eröffnet die Tanzquartier-Saison mit ihrer neuen Arbeit „Danza y Frontera“ (Tanz und Grenze) vom 11. bis 13. Oktober 2018. In ihrer Choreografie arbeitet sie mit 10 internationalen Tänzer_innen und erforscht mit ihnen das Bewegungsmaterial eines Tanzes, der an der Grenze zwischen Mexiko und den USA entstanden ist. In diesem neuen Stück aus der mehrteiligen Reihe „Endangered Human Movements“ reflektiert Piña die Grenze als Ort, als Erfahrung, als politische Dimension und als Grenzüberschreitung.
Das aktuelle Stück „Danza y Frontera“ von Amanda Piña untersucht einen Tanz, der an der Grenze zwischen Mexiko und den U.S.A entstanden ist. Der Tanz stammt aus der Nachbarschaft El Ejido Veinte, in der mexikanischen Grenzregion Tamaulipas, wo extreme Gewalt, Drogenhandel sowie Militärpräsenz und Billiglohnarbeit aufeinandertreffen. In diesem Kontext kann der Tanz auch als Form des Widerstands verstanden werden.
Seine Wurzeln hat der Tanz noch aus der vor-spanischen Zeit und wurde später als Eroberungstanz („Danza de conquista“) von den spanischen Habsburgern eingesetzt, um die Eroberung Mexikos weiter voranzutreiben. Der Tanz hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Heute ist der Tanz mit zeitgenössischen und popkulturellen Elementen aufgeladen, in dem ursprüngliche Praktiken, koloniale Narrative, HipHop-Kultur sowie Mystik mitschwingen.
Widerständigkeit des Körpers
In „Danza y Frontera“ erforschen die Tänzer_innen mit und in ihren Körpern einen Ort der Spannung zwischen unterschiedlichen Formen von Grenzziehung und Grenzüberschreitung. Die individuellen und kollektiven Grenzerfahrungen der beteiligten Künstler_innen drücken sich in diesem Stück Ausdruck als Versuch der Widerständigkeit des Körpers aus.
Künstlerische Leitung, Choreografie: Amanda Piña, Choreografie, Unterricht: Rodrigo de la Torre, Research, Performance: Alma Quintana, Juan Carlos Palma, Alberto Montes, Paula Chaves, Performance: Matteo Marziano Graziano, Daphna Horenczyk, Dafne Moreno, Cristina Sandino, Antonio Raith, Dante Murillo, Research, Theorie: Nicole Haitzinger, Musik: Christian Müller, Edgar Uriel Soria, Licht: Victor Duran, Video in der Performance:
Amanda Piña, Susana Ojeda & Hubert Marz, Kostüme: La mata del veinte/Julia Trybula, Video und Foto-Dokumentation: Susana Ojeda, Hubert Marz- Estudio el Gozo, Produktionsleitung: Angela Vadori, Produktionsassitenz: Kira Koplin, Produktion: nadaproductions
Eine nadaproduction
In Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien. Unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien, ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival, der Österreichischen Botschaft in Mexiko, der Escuela Nacional De Danza Folklorica de Mexico, Diplomado Como Encender un Fósforo, Instituto Nacional de Bellas Artes (INBA), dem Museo Universitario de Arte Contemporáneo (MUAC), Museo Universitario del Chopo und der Mexikanischen Botschaft in Wien.
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WohinTippHQ 2 hours ago