„Good Passports, Bad Passports“
Helena Waldmann hat ein Tanzstück über Grenzen, neuen Nationalismus und Menschen auf der Flucht entworfen. Im Mittelpunkt dieses Stückes – und ebenso zentral auf der Bühne – steht eine lebende Mauer aus Menschen, die zwei Tanzensembles voneinander trennt. Das Wesen der Grenze, einerseits das Streben nach Abschottung, andererseits die Sehnsucht, Trennendes zu überwinden, das sind die Themen, die hier tänzerisch zur Sprache kommen.
Der Titel „Good Passports, Bad Passports“ bezieht sich dabei auf die asymmetrisch ausgestaltete Reisefreiheit: Während Österreicherinnen und Österreicher mit ihren EU-Dokumenten ohne Visum in viele Länder der Welt reisen können, wird umgekehrt Menschen auf der Flucht oder Migrantinnen und Migranten der Weg nach Europa zunehmend versperrt.
Diese Produktion versinnbildlicht in vielen Szenen den irrwitzigen Wunsch nach einer geschlossenen Gesellschaft mit seinen brutalen Folgen, genau wie die pauschale Verurteilung von Individuen aufgrund ihrer Nationalität.
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Kommentare
WohinTippHQ 19 mins ago