"FHO", wie der kleine Herr mit dem Zylinder (als der er auch in seinen Zeichnungen auftrat) zu signieren pflegte, gehört heute zum Kanon des phantastischen Realismus in der österreichischen Literatur. Er erspürte immer wieder austriakische Wunder, die ans Selbstverständliche grenzen: die Erfindung der Eisenbahn als josefinische Schnurre, den fliegenden Hofbeamten und Sammler Allerhöchster Milchzähne – oder auch ein abgefeimtes Kriminalstück im Salon Derer von Wallenstein, das den zweiten Teil des Herzmanovsky-Abends bildet, in dem es vor ungarischen Onkeln, böhmischen Astrologen, polnischen Falschspielern und lallenden Burgtheatermimen nur so wimmelt – und welches trotzdem – ganz hinterhältig, ganz harmlos – genauso heißt wie das normale Leben. Oder wenigstens so ähnlich: "Sellawie".
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WohinTippHQ 10 mins ago