Es gibt ja einige schrullige Typen in der aktuellen österreichischen Szene. Vom hoch sympathischen Nino aus Wien, der wirkt, als stünde er immer leicht neben sich, bis zu Voodoo Jürgens, dem Vorstadt-Strizzi aus Tulln, vom studierten Sprachwissenschaftler Marco Michael Wanda bis zum intellektuell ungreifbaren Wolkenkuckucksheim-Rapper Yung Hurn. Und dann gibt es David Hebenstreit. Alias Sir Tralala. Er toppt sie alle. Bei einer präzisen Analyse seiner Qualitäten offenbart sich, dass er tiefer bohrt, rückhaltloser rumort und abgründiger die Realität verdichtet als alle zuvor Genannten. Sir Tralala musizierte als Gast auf mehr als dreißig veröffentlichten Alben, komponierte und produzierte Musik zu Kino- und Fernsehfilmen, bereicherte die Bühnenauftritte von Soap & Skin, Der Nino aus Wien, der Neigungsgruppe Sex, Gewalt und Gute Laune und stand bei bislang rund 1000 Konzerten in zwölf Ländern auf der Bühne. Im Herbst 2018 erschien sein drittes Album "Echt Gute Böse Lieder": Abstruse Liebesballaden, Außenseiter-Hymnen, Familiendrama-Begleitmusik. Kompositorisch greift er in die Vollen: Referenzen sind Johnny Cashs "Folsom Prison Blues", frühe Alben von Tom Waits, aber auch Spätwerke von Moondog, Roy Harper, Georg Kreisler und Franz Bilik.
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WohinTippHQ 25 mins ago