Der Norden Europas boomt derzeit! Warum das so ist, darüber kann man natürlich spekulieren. Sicherlich tragen die Naturschönheiten wesentlich dazu bei. Man findet hier noch von Menschenhand unberührte Landschaften, seien es Berge, Gletscher, Wälder Hochmoore oder Fjorde. Das Urtümliche ist aber auch in den Völkern des Nordens zu entdecken. Geprägt vom Spiel der Mächte, von Auseinandersetzungen und Kriegen, von geschlossenen Friedensverträgen und wechselnden Herrschaftsverhältnissen, erzählen sie von ihrer teils dramatischen Vergangenheit. Der Norden! Noch vor einem Jahrzehnt als touristisches Nebenprodukt gehandelt, nur von Insidern, Abenteurern und verwegenen Fotografen bereist, hat er längst die Hürde zum Highlight der Fremdenverkehrsbranche überschritten. Fragt man die Menschen, welche Länder sie im Norden besonders faszinieren, fallen immer wieder zwei Namen: Schottland und Island. Was lag also näher, dass Karl Hausjell diesen zwei Destinationen seine fotografische Aufmerksamkeit schenkte. Dabei hat er die Länder nicht einfach so abgeklappert um aus unzähligen Bildern eine Multi-Vision zu gestalten. Nein, vielmehr hat er versucht, losgetrennt vom kommerziellen Gedanken, das Aparte an diesen Zielen zu erkennen und zu verfolgen. Darum ist er immer wieder dorthin gereist um Bilder, Videos und Informationen zu sammeln; aber nicht zur ‚Primetime‘ der asiatischen Besucher, sondern dann, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist und jedes einzelne Land, seine Geheimnisse - oftmals im Stillen verborgen - dem Fotografen preisgibt. Schottland im Sommer - längst kein Geheimtipp mehr - reizt mit geheimnisvollen Hochmooren, mit verzauberten Inseln und Küstenlandschaften, herrschaftlichen Schlössern, Whiskydestillerien, u.v.m. Zugegeben, der Sommer ist zwar die Hauptreisezeit, aber wenn man nur ein paar hundert Meter von den Straßen abweicht, steht man in beeindruckender und einsamer Natur.Island im Winter. Island im Sommer ist schön, Island im Winter ist unerreicht. Über zwanzigmal bereiste Karl Hausjell die Feuerinsel im Nordatlantik, fast die Hälfte davon im Winter. Er kennt die Insel wie seine Westentasche, möchte man meinen. Und trotzdem entdeckt er immer wieder neue Naturwunder, die sich im weißen Kleid des Winters ganz anders präsentieren als im Sommer. Wer sie noch nie gesehen hat, die fantastische Welt unter der Eiskappe des Vatnajökull, dem größten Gletscher in Europa, wird überwältigt sein von den Eindrücken, genauso wie von den Polarlichtern, den gefrorenen Wasserfällen, dem Kontrast zwischen Eis und Heiß, den Fumarolen, den heißen Quellen, den bizarren Felsen und Vulkanen, inmitten der Magie einer weißen Urkraft.
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Kommentare
WohinTippHQ 13 mins ago