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BLAUBAUER in dieser Besetzung: Wolfram Derschmidt (Bass); Maria Gstättner (Fagott) und Stefan Heckel (Harmonika) wird den ZuhörerInnen ein besonderes musikalisches Nachmittagserlebnis bescheren.
Im kontinuierlichen Versuch immer wieder neue Klänge und Menschen zu kombinieren, stellt Stefan Heckel dem kunstGarten-Publikum eine Formation vor, die er schon vor über 10 Jahren gegründet hat und die in wechselnden Besetzungen gespielt hat.
Tradition ist – wie unter Anderen bereits Gustav Mahler sagte – nicht die Anbetung der Asche sondern die Weitergabe des Feuers. So kann Musik an Vergangenes anknüpfen, es in der Gegenwart neu erklingen und so in die Zukunft tönen lassen. Die Mitglieder von Blaubauer kommen aus so unterschiedlichen musikalischen Richtungen wie Klassik, Jazz und Volksmusik des alpinen Raums sowie des Balkan. Sie erschaffen mit der einzigartigen Instrumentierung aus Fagott, Steirischer Harmonika, Kontrabass eine „Imaginäre Folklore“, ein Begriff, den Bela Bartok für seine Verarbeitung musikalischer Einflüsse prägte. Blaubauer schöpft aus der Vielfalt und kollektiven Fantasie seiner Bandmitglieder und macht sie zu klingender Realität. Dabei unterscheidet sich jede Performance von der anderen, stellt doch die Improvisation entlang Stefan Heckels kompositorischen Vorgaben einen wesentlichen Teil des musikalischen Flusses dar. Die Musik schwenkt von beinahe mittelalterlich anmutenden Bordun-Balladen zu lounge-artigen Akkordeon-Clusters, von groovigen Zwiefachen zu meditativen Gesängen und zurück zu torkelnden Walzern.
In der Tradition von Bela Bartok’s imaginärer Folklore sät und erntet der Blaubauer in der fruchtbaren Erde alpiner und balkanesker Zusammensetzung seine organische Musik. Das so entstehende Repertoire spannt den Bogen von berückenden Instrumentaljodlern über zwiefache Polzer und Walkas hin zu selbst komponierter Gebrauchsmusik und freien Improvisationen. Fagottistin Maria Gstättner ist Klangmalerin, Komponistin, Improvisatorin und Performancekünstlerin und lehrt an der Musikuniversität Wien. Wolfram Derschmidt reist als Bassist durch tiefste Höhen und höchste Tiefen. Wenn er mit seinem Bass nicht gerade für das Fundament zahlreicher heimischer und internationaler Bands sorgt findet man ihn auf den Gipfeln der Berge. Der Pianist und Akkordeonist Stefan Heckel ist allein und in Begleitung verschiedener Ensembles unterwegs zu möglicher und unmöglicher Musik rund um den Erdball. Aus Anlass des Konzertes im kunstGarten werden auch einige Pflanzen klanglich porträtiert (Rosaceae, Rotkraut u.a.).
Foto Stefan Heckel
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Kommentare
WohinTippHQ 52 mins ago