Und wie schwer ist es doch schon meistens im gewöhnlichen Leben, zu unterscheiden, wer verrückt ist und wer nicht. - (Carl Laufs, Wilhelm Jacoby)
„Ich habe schon seit langem einen sehnlichen Wunsch. Da habe ich nämlich vor einiger Zeit einen außerordentlich fesselnden Artikel über Heilanstalten für Geisteskranke gelesen, und da ist natürlich sofort in mir der Gedanke rege geworden, einmal eine solche Anstalt zu besuchen.“ – Dieser Wunsch des Rentiers Klapproth, der sein beschauliches Landgut in der Provinz verlassen hat, um in der Großstadt das Abenteuer zu suchen und damit zu Hause am Stammtisch zu prahlen, löst eine Kette von aberwitzigen Ver(w)irrungen aus: Denn sein Neffe setzt ihm – als Gegengeschäft für eine großzügige Geldspritze – kurzerhand eine respektable Familienpension als Irrenhaus und deren ein wenig exzentrische Gäste als dessen Insassen vor.
Ein Mann verbringt einen Abend unter „normalen“ Menschen, wähnt sich aber aufgrund falscher, von ihm selbst provozierter Ankündigungen in einer psychiatrischen Anstalt: Pension Schöller variiert mit dem „Bürger in Nöten“, ein Lieblingsthema des Genres Schwank, das in den letzten Jahrzehnten des 19. und den ersten des 20. Jahrhunderts blühte, und dessen populärste Vertreter neben Arnold und Bach und den Brüdern Schönthan das Duo Laufs/Jacoby waren. Pension Schöller ist ihr bekanntestes Stück, es wurde am 7. Oktober 1890 am Berliner Wallner-Theater uraufgeführt, vielfach bearbeitet und mehrfach erfolgreich verfilmt – ein echter Schwank-Klassiker, zum ersten Mal am Burgtheater.
Regie: Andreas Kriegenburg
Bühne: Harald B. Thor
Kostüme: Andrea Schraad
Choreographie: Daniela Mühlbauer
Mit: Roland Koch, Alexandra Henkel, Alina Fritsch, Marta Kizyma, Tino Hillebrand, Martin Vischer, Michael Masula, Christiane von Poelnitz, Bernd Birkhahn, Sabine Haupt, Aenne Schwarz, Max Simonischek, Dietmar König, Sabine Haupt, Robert Mayer, Nikolaus Tiller
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WohinTippHQ 2 hours ago