Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 28. Nov 2018, 19:30–21:00

Wo: Stadtgalerie Lehen, Inge Morath Platz 31, Stadt Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: mirjam_nellmann

Eine Veranstaltung von ConTempOhr in Zusammenarbeit mit der Stadtgalerie Lehen

In Zeiten, in denen Demokratien zusehends und zielsicher auch kulturpolitisch angegriffen und unterminiert werden, sind auch Aktivitäten in der zeitgenössischen Musik verstärkt bedroht. In bestimmten Ländern sind die Bedrohungs-Szenarien besonders offensiv. In unserer Reihe „Musik und Macht“ haben wir 2016 und 2017 bereits zu zwei Ländern bzw. Regionen – Russland und Naher Osten – Diskussionen mit Live-Musik durchgeführt.
Immer mehr in den Fokus rückt nun auch die relativ junge Demokratie Polen, deren politisches Klima sich seit den letzten Wahlen deutlich verschärft hat. Politisch kritische Leitungsfiguren repräsentativer kultureller Organisationen wurden und werden von der neuen Regierung ausgetauscht, während freie Kulturschaffende bislang noch Nischen zu finden scheinen oder ohnehin außer Landes leben.
Was bedeutet das für die Szene der „Neuen Musik“ in Polen bzw. polnischer Musikerinnen und Musiker? Wie steht es um das komplizierte Verhältnis von Musik und Macht bzw. von Musik und politischen Strukturen? Gibt es künstlerische Interventionen zu politischem Machtgebahren und wie klingen sie? Inwiefern lassen sich Musik und Kunst politisch funktionalisieren? Inwiefern werden Kulturschaffende, die kulturpolitisch nicht passen oder aber sich staatlichen Vorgaben nicht beugen, benachteiligt? Inwiefern nutzen Staat und Opposition künstlerische Mittel als Möglichkeit politischer Kommunikation?
Es diskutieren die international bekannte polnische Kulturjournalistin Ágáta Pyzik (Poor but Sexy. Culture Clashes in Europe East and West, 2014), die international renommierte polnische Komponistin Hanna Kulenty und der polnische Performer und Choreograph Karol Tymiński, moderiert von Simone Heilgendorff. Von Kulenty erklingen mehrere Kammermusikwerke mit Mitgliedern des Ensemble NAMES.

PROGRAMM

1. Siesta (2016) – für Violine, Cello und Trompete

2. Cadenza (1992) – für Solo Violine mit Delay

3. Sinequan (rev. 1993) – für Solo Cello mit Delay

Marco DÖTTLINGER, Elektronik
Anna LINDENBAUM, Violine
Leo MORELLO, Cello
David SCHMIDT, Trompete
Mitglieder des ensemble NAMES (New Art and Music Ensemble Salzburg)