1919. Neue Grenzen in Mitteleuropa

Diskussion mit Julia Köstenberger und Václav Šmidrkal

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden bei den Friedensverhandlungen in Paris neue Grenzen gezogen, der Zerfall der Habsburgermonarchie besiegelt. Ansprüche und Interessen auf bestimmte Gebiete wurden angemeldet und Konflikte schienen unvermeidlich. Der Historiker Václav Šmidrkal beleuchtet die Gewalt, die diese neuen Grenzen in Mitteleuropa mit sich brachten. Wer stand sich wo gegenüber und welche Folgen hatte dies für die nachfolgende Entwicklung?

Für viele Menschen stellten sich die Fragen: "Wohil will ich gehören?", "Welchem Staat gilt meine Loyalität?" Von besonderer Bedeutung ist hier das Optionsrecht, also die Möglichkeit, sich für die Staatsbürgerschaft des einen oder anderen Staates auszusprechen. Die Historikerin Julia Köstenberger zeigt die Voraussetzungen für die Option und deren auch unvorhergesehene Konsequenzen für die Menschen auf.

100 Jahre nach Zerfall der Monarchie diskutieren wir in Raabs/Thaya, was die neuen Grenzen in Mitteleuropa bedeuteten und welche Auswirkungen es noch bis heute gibt.

Podiumsdiskussion:
Dr. Julia Köstenberger, Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung
Dr. Václav Šmidrkal, Historiker, Masaryk Institut und Archiv der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, Prag

Moderation:
Dr. Hildegard Schmoller, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien

Eintritt frei. Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Stadtgemeinde Raabs/Thaya zu einem Glas Wein. Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Anmeldung unter office@waldviertelakademie.at oder 02842/537 37.

Eine Veranstaltung der WALDVIERTEL AKADEMIE in Kooperation mit der Ständigen Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker zum gemeinsamen kulturellen Erbe, dem Masaryk Institut und Archiv der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Kultur.Region.Niederösterreich mit freundlicher Unterstützung durch das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, die Stadtgemeinde Raabs/Thaya, die Waldviertler Sparkasse Bank AG, die s Versicherung und das Land Niederösterreich.