João Paulo Esteves da Silva (Piano), Peter Herbert (Bass) und Samuel Rohrer (Drums) bündeln in sich alle Qualitäten, die dieses klassischste kammermusikalische Format des Jazz aktuell so erfolgreich machen. Intuitives Verstehen, nachvollziehbare Kommunikationsströme zwischen den Musikern, ihr Agieren und Reagieren, solistische Sequenzen, die den austarierten Strom der Klänge fortschreiben, Spielkultur und Noblesse. Dieses Trio trumpft nicht auf, sondern vertraut auch den Räumen zwischen den Tönen. Doch seine Musik entwickelt sanft insistierend einen Sog, der immer plausibler wird.
Keiner in diesem Trio agiert autoritär oder auch nur als Bandleader, alles folgt luftig verzahnt einem Kollektivdenken, ist eingängig, manchmal songnah und immer von irisierender Schönheit. Dabei ist das Trio nicht auf Melodienseligkeit, Melancholie oder pures Harmoniestreben festzulegen. Man sucht im Offenen der Improvisation unter Verzicht auf vorgefertigte Stück- oder Kompositionsvorgaben und überführt das Gefundene in konzise Klangbilder, die Stringenz und Konzentration bewahren, weil sie unter den Fingern nicht auswuchern. Themen werden ausgeleuchtet, ohne sie überzustrapazieren, eingewoben sind dezente freie Gedankenflüge.
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WohinTippHQ 21 mins ago