Vernissage – Live-Face-Painting – Lesung – Buchpräsentation – Ausstellung
„Faces“ – Christian Höld & Nikola Katharina Trefalt
Franz Blaha „so häd s kaa göödtä näd gschriim" – Ur-Ottakringer Lyrik
Karin Gayer „Separation“ – Erzählungen
Die Ausstellung ist bis Mitte November 2019 täglich von 10-2 Uhr
bei freiem Eintritt zugänglich.
Nikola Katharina Trefalt und Christian Höld stellen beim Jour fixe am 16. im 16. erstmals gemeinsam aus. Die Buchpräsentation und Lesung vereint ganz unterschiedliche literarische Genres: Dialektlyrik von Franz Blaha und Erzählungen von Karin Gayer.
Am 16. Oktober wird die gemeinsame Ausstellung von Christian Höld und Nikola Katharina Trefalt eröffnet. Im Fokus stehen „Faces“ (Gesichter & Porträts), die den Übergang zu verschiedenen Stilrichtungen sichtbar werden lassen. Im Rahmen der Vernissage findet auch eine besondere Malaktion statt, die fotografisch festgehalten wird.
Bei den Werken von Nikola Katharina Trefalt dominiert die Harmonie der Farben. Das Wesentliche wird mit viel Gefühl dargestellt. Eines der Grundthemen in ihrer Kunst ist „Fließen - alles ins Fließen bringen - in den Fluss kommen lassen". Ihren Blick richtet sie auf das Positive, auf die Elemente, die eine Basis für angenehme Stimmungslagen schaffen.
Die Malerei von Christian Höld hat sich im Laufe der Zeit stetig verändert. Geprägt von Expressivität und ausgehend von naturalistischer Darstellung, erleben die Porträts – darunter auch einige mit Nikola Katharina Trefalt als Motiv – eine stilistische Abwandlung bis hin zu einer „aufgelösten“ Abstraktion. Er nimmt sich als Komponist zurück und überlässt der Malerei ihren Raum. Spontaneität, Experiment und Zufall gewinnen an Einfluss.
Die Gedichte von Franz Blaha (Edition tarantel 2018) sind in seiner Muttersprache verfasst, die er von 1950 bis 1960 parallel und gegensätzlich zum Schulunterricht gehört und gesprochen hat. Sie geben in sieben thematisch zusammengefassten Kapiteln auch den Umgang des Proletariats mit der Kargheit jener Zeit wieder. Im Abschnitt „so häd s kaa göödtä näd gschriim" (so der Buchtitel) stellt sich Blaha die Frage, wie Heinrich Heine und andere Granden der Literatur ihre Lyrik in „Nachkriegs-Ottakringerisch“ formuliert hätten.
In „Separation“ (Arovell 2019) zeichnet Karin Gayer in zwölf Erzählungen Antiheld/innen als Held/innen im Hier und Heute: Sie sehnen sich nach Verbundenheit, träumen von Freiheit, streben nach Selbsterkenntnis und ermüden nachhaltig in einer Rund-um-die-Uhr-Leistungsgesellschaft, die der Muße abgeschworen hat. Nahe an den Figuren bzw. aus deren Perspektive erzählt die Autorin von so manchen tragikomischen Momenten und von Wendepunkten: in der Arbeit, in der Liebe.
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WohinTippHQ 2 hours ago