Online Selves und die Inszenierung von relationaler Identität
Silvia Schultermandl, Vortrag
Mithilfe von Software-Anwendungen und Sozialen Netzwerken erschaffen zig Millionen von Nutzer_innen jeden Tag Online-Identitäten. Diese „alltäglichen Autobiographien“ (Smith / Watson 1994) verdeutlichen das Ausmaß in dem Online-Identitäten relational und formbar sind. Die performativen Gesten, mit denen Einzelne ihr Leben für den öffentlichen Konsum bereitstellen, liefern interessante Einblicke in das Gesamtphänomen der sozialen Netzwerke. In diesem Vortrag wird Silvia Schultermandl die Idee der alltäglichen Autobiographien erläutern, indem sie den Fokus auf die Erneuerung des Genres durch soziale Medien als neue autobiographische Praxis, die Erschaffung von gegen-hegemonischen Lebenserzählungen und die Dimensionen von Online-Communities, resultierend aus der interaktiven Natur der sozialen Medien, legt. Mithilfe von zwei feministischen Online-Kunstprojekten wird erörtert, auf welche Weise sich Online-Identitäten Stereotypen entgegensetzen und Handlungsmacht zurückerlangen, durch die Genre-Eigenschaften dieser alltäglichen Autobiographien. Die Theorien zur Politik der Resignifikation (Butler) und die Schaffung einer Gegenöffentlichkeit (Warner) in den sozialen Medien sind zentral für den Ansatz der Vortragenden.
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Kommentare
WohinTippHQ 27 mins ago