Vortrag von Friedrich Vollhardt (München):
Selbst heute noch scheint es unmöglich von Lessing zu sprechen, ohne sich auf jene Stereotype zu beziehen, die seit dem 19. Jahrhundert auf seine Person bezogen werden und ihn zum Einzelkämpfer für die gute Sache (nur welche?) sowie zur Autorität stilisieren. Diese Zuschreibungen können allerdings unterschiedlich, ja konträr ausgelegt werden. Ein Grund dafür ist die im Deutschland des 18. Jahrhunderts divergierende Bedeutung der Begriffe 'Aufklärer' und 'Aufklärung'. Der Vortrag versucht, eben dieses Konzept zu vermeiden und möchte unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstandes die kritischen Texte Lessings vorstellen.
Der Vortrag findet im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung Literatur- und Kulturgeschichte der Polemik an der Universität Salzburg statt. Die (Lehr-)Veranstaltung zielt auf eine (weniger repräsentativ als vielmehr exemplarisch verfahrende) Rekonstruktion zentraler Stationen einer Literatur- und Kulturgeschichte der Polemik in der Neuzeit. Vorgestellt und analysiert werden prominente (oder in anderer Weise signifikante) Polemiken, die von hoher literatur-, kunst-, kultur- und sozialhistorischer Relevanz sind. Die einzelnen Vorträge behandeln neben einem literaturhistorischen Kernbestand aus dem deutschsprachigen Raum ausgewählte Beispiele aus den europäischen Nachbarliteraturen, auch intertextuelle bzw. intermediale Konstellationen werden dabei in den Blick genommen.
Konzeption, LV-Leitung: Norbert Christian Wolf (FB Germanistik)
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WohinTippHQ 1 hour ago