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Während der Serenade vonseiten der „Neutöner“ um Liszt und Wagner aufgrund ihres leichtfüßigen, unterhaltenden Charakters keine Beachtung geschenkt wurde, wandte sich Johannes Brahms der Gattung gerade wegen der ihr inhärenten Rückbesinnung auf die Tradition und barocke wie klassische Formen zu. So entstand die Serenade Nr. 1 im Zuge seiner Beschäftigung mit Werken Mozarts und Haydns zu einem Zeitpunkt, als er sich öffentlich von der Ästhetik der „Neudeutschen“ zu distanzieren begann.
Auch Robert Fuchs und Antonín Dvořák, zwei Komponisten, die Brahms hoch schätzte und förderte, reihten sich mit ihren Werken in diese Serenadentradition ein und stellten ihre ästhetischen Prämissen einer strukturellen Klarheit und eingängigen Tonsprache ganz in den Dienst des italienischen Begriffs „al sereno“, der so viel wie „unter heiterem Himmel“ bedeutet. Besonders Fuchs, dessen damals außerordentlich populäre Gattungsbeiträge ihm den Spitznamen „Serenaden-Fuchs“ eintrugen, galt vielen seiner ZeitgenossInnen dabei als Brahms-Epigone, dessen bewussten Traditionalismus der Dirigent Josef Hellmesberger im Hinblick auf einige offenkundige Johann Strauß-Zitate in der Serenade Nr. 5 einmal mit dem Ausspruch karikierte: „Fuchs, die hast du ganz gestohlen.“
BESETZUNG
Festival Sinfonietta Linz
Howard Griffiths | Dirigent
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WohinTippHQ 42 mins ago