Barocke Balladen und Märchen aus Schweden

Bellmans Tisch-Lieder und schwedische Märchen
Walter Raschle (inscriptum, St. Gallen) singt zur Gitarre, Kathrin Raschle erzählt

Stundenlang konnte er zur Laute improvisieren. Seine Balladen sind an die Stockholmer Kumpane, an Freundinnen und Freunde gerichtet. Er nannte sie „Episteln“ und hat auch Kirchenlieder geschrieben. Die Gesänge von Lieben und Sterben, unverblümt und kunstvoll zugleich, machten ihn berühmt. König Gustav III. protegierte ihn. Als der aber Opfer eines Attentats wurde, konnte ihn niemand mehr vor dem Schuldturm retten: Der schwedische Nationaldichter Carl Michael Bellman, 1740 – 94, starb im Elend, ähnlich wie Mozart, den er besungen hat.
Er war mit dem Tod per du, nicht nur mit Wein, Weib und Gesang, - wie der österreichische Poet H. C. Artmann, der in den Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts in Schweden lebte und „Fredmans Episteln“ kongenial übersetzt hat.

Der St. Galler Lehrer i.R. und Musiker Walter Raschle ist Mitglied des Schweizer Ensembles inscriptum, bekannt für Gratwanderungen zwischen Theater, Musik und Gesang, zwischen Alt und Neu. Indische Weisheit ist ihm ebenso vertraut wie die Musik einer Hildegard von Bingen oder eben Bellmans barocke Balladen. Bei der Soiree am 14. Oktober wird er im Altacher Pfarrsaal einige von ihnen zur Gitarre singen, in Artmanns Übersetzung – mit gebührendem Abstand, für Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich angemeldet haben.

Kathrin Raschle, seine Frau, pflegt die Kunst des Märchenerzählens. Sie erschließt die für mitteleuropäische Ohren zunächst befremdliche Welt nordischer Märchen, nahe den Anfängen menschlichen Erkennens und Wunderns.

Anmeldung erforderlich unter pfarrzentrum@pfarre-altach.at oder telefonisch 0043 557642010