Sein Gesang ist eine Delikatesse wie die Säfte der ebenfalls aus dem rauen Piemont stammenden Rebsorte Barbera: dunkel und authentisch, geheimnisvoll und doch offenbarend. Mit Räuspern und Hüsteln evoziert Paolo Conte ungleich mehr Gefühl als so mancher Sänger mit Abschlussdiplom.Dieses Potenzial war dem 1937 in Asti geborenen, gelernten Rechtsanwalt selbst lange verborgen. Zunächst komponierte er für andere. Nach bescheidenen Anfängen als Jazzvibraphonist auf Kreuzfahrtschiffen versuchte er gemeinsam mit seinem Bruder Giorgio Hits für Kollegen zu schreiben. Erfolgreich wurde Conte damit allerdings erst, nachdem er ab 1967 solo komponierte.Für Adriano Celentano schrieb er Hits wie "La Coppia Piu‘ Bella Del Mondo" und "Azurro". Danach konnte er Wagnisse eingehen. Er fabrizierte Exzentrisches für Künstler wie Patty Pravo und Enzo Jannacci, für Shirley Bassey und Johnny Hallyday. Seine Songstrukturen wurden komplexer, die Akkorde variantenreicher.In den Siebzigerjahren verlangte das Publikum nach Authentizität in der Musik. Die Ära der Cantautori brach an, Paolo Conte wurde international erfolgreich. Sein delikater Mischstil, der Elemente aus Chanson und Blues, Jazz und ländlicher Folklore zu einem circensischen Klangkaleidoskop vereint, wurde zu einem Erfolgsmodell. Mit Hits wie "Via Con Me" und "Mister Jive", sowie grandiosen Alben wie "Paris Milonga" und "Psiche" macht er sich zur Legende.
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WohinTippHQ 1 hour ago