Die Posaunistin Anke Lucks, die Baritonsaxophonistin Almut Schlichting und der Schlagzeuger Christian Marien sind die Miniatur-Ausgabe einer Brass Band: Ihre kompakte Größe transzendieren sie mit einem rauen, überschäumenden Sound, den man von einem viel größeren Ensemble erwarten würde.
Die Insomnia Brass Band wurde im Frühjahr 2017 während eines Arbeitsstipendiums des Berliner Senats gegründet und entwickelte ihren Sound rund um das von Lucks und Schlichting komponierte Spielmaterial. Seit 2018 ist die Band mit zahlreichen Konzerten in Jazzclubs und auf Festivals unterwegs. Mit einem weiteren Senatsstipendium hat das Trio Anfang 2020 nun die erste CD aufgenommen, die Ende 2020 auf Tiger Moon Records erschienen ist.
Die Musik der Insomnia Brass Band ist hintergründig, voluminös, rau und wie ein Versprechen von etwas Größerem. Sie wendet sich an die Beine und an den Kopf, macht als Miniaturausgabe ein paar Schritte zurück, um voranzukommen. Und vor allem macht sie Lust auf mehr. Die beiden Bläserinnen verzahnen sich im melodiösen Miteinander, der Drummer setzt, durchaus gleichberechtigt, Akzente oder treibt das Spiel jazzig voran. Das ist Jazz der freieren Art, so etwas lohnt das Zuhören.
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WohinTippHQ 2 hours ago