Der Autor geht in seinem Buch der Frage nach, warum MedizinerInnen während
des Nationalsozialismus in Hamburg-Rothenburgsort behinderte Kinder töteten
und wie sie ihre medizinische Karriere nach dem Krieg fortsetzten. Wie wurden
diese ÄrztInnen während und auch nach Ihren Morden im Kinderkrankenhaus
erlebt? Wie war es möglich, dass intelligente, gebildete Menschen in dieser Zeit
zu Mördern wurden? Andreas Babel geht auch der Frage nach, wie die Nachkommen
mit diesen Lebensgeschichten umgehen. Aber der Autor hat sich auch
für die Ärztinnen interessiert, die nicht mitmachten, beim Morden von
unschuldigen Kindern. Eine davon wurde im Thema Vorarlberg durch Kurt
Bereuter vorgestellt, sie rettete damals einem „strohblonden Jungen“ aus dem
Bregenzerwald im Kinderkrankenhaus Scheidegg das Leben. Was waren die
Gründe für das Verweigern und das Aussteigen aus dem von ganz oben
verordneten Befehl für diese Tötungsaktion von Kindern im Deutschen Reich?
Andreas Babel, geb. 1966, studierte Germanistik, Politikwissenschaften und
Soziologie. Seit 1995 ist er Redakteur der Celleschen Zeitung und dort seit 2008
leitender Redakteur. Seit 2009 forscht er über das medizinische Personal des
Kinderkrankenhauses Rothenburgsort, das dort während der NS-Zeit arbeitete
und bringt nun schon die 3. und erweiterte Auflage seines Buches „Kindermord
im Krankenhaus“ heraus.
Anschließend steht der Autor gerne für Fragen, Anmerkungen und eine
Diskussion zur Verfügung.
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Kommentare
WohinTippHQ 57 mins ago