Wilder Tanz, energiegeladene Körper, brachiale Szenen und atemberaubende Sinnlichkeit kennzeichnen die Werke von Wim Vandekeybus, der zu den einflussreichsten Choreografen der Gegenwart zählt. Immer wieder hat er sich mit dem Animalischen im Menschen auseinandergesetzt. Jetzt steuert er dieses Motiv in eine Darstellung der Verletzungen, die Kultur und Natur einander zufügen. Angeregt von einer Reise in die Wälder Rumäniens, von Tanzbären, der nomadischen Lebensweise der Roma und von Werken des tschechisch-französischen Photographen Josef Koudelka, involviert Vandekeybus sein Publikum in diese aufwühlende Bilder-Zeremonie ohne Worte. Seine zehnköpfige Tänzer*innen-Horde liefert sich einem spannungsgeladenen Konflikt zwischen Stillstand und blindem Vorwärts aus, und die „Spuren“ darin werden allein durch Bewegungen, Rhythmen, Intensitäten und Atmosphäre deutlich. Dabei geht es nicht um „realistische Bilder“, sagt Wim Vandekeybus, sondern um „Verfremdung und Abstraktion“, die das Publikum zum Denken anregt. TRACES ist kein Dokumentartheater, sondern Kunst in Reinkultur.
Österreichische Erstaufführung
Dauer: 105 Minuten
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WohinTippHQ 35 mins ago