Manche meinen, dass das sechsköpfige Projekt Viagra Boys aus Schweden sowas ist wie ein zeitgenössisches Abbild der Absurdität unserer Existenz oder der Illusion der Realität. Ein verdrehtes und ziemlich bassgetriebenes Urteil über die westliche Welt. Eine 24/7-Party auf dem Acid-Highway, der nirgendwo hinführt aber dafür ziemlich schnell. Vielleicht sind die Viagra Boys aber auch einfach ein absurder Joke, der die moderne Männlichkeit auf dem Kieker hat. Oder eine geheime Hintertür in einer dunklen Gasse, die direkt in die tiefen Gewässer der menschlichen Psyche führt.Abgesehen von den soeben bemühten Metaphern, handelt es sich bei den Herren aber auch um ein ungezwungen rohes Sextett aus klassisch ausgebildeten Jazzmusikern, Karaoke-affinen Tätowierern und in der Hardcore-Szene umtriebigen Veteranen, das sich an den geradezu spastischen Klängen der zeitgenössischen Rockmusik bedient und einen ganz eigenen Sound kreiert.Wie ein Hybrid aus Iggy Pop und Hank Williams verkörpert der Sänger und Frontmann Sebastian Murphy genau diesen, den Viagra Boys zugrundeliegenden Spirit. Eine gebrochene und gleichsam von der Welt desillusionierte Truppe, die durch ihre annähernd unanfechtbare Tapferkeit, ihre explosiven gemeinschaftlichen Live-Auftritte und die schier unerschöpfliche Quelle einfallsreichen Songwritings zusammengehalten wird.Nach bereits mehr als 180 Live - Shows zu ihrem Debütalbum „Street Worms“ (VÖ 03.05.2019) , gibt’s seit Anfang April dieses Jahres ihre EP „Common Sense“. „Common Sense“ besteht aus vier Tracks aus nicht klassifizierbarem Post - Punk, erschütternden, hausgemachten Grooves und schuldbeladenem Crooning. Es ist eine Hommage an das Aufbäumen und Fallenlassen, an die bedingungslose Liebe, an das unvermeidliche Verlieren und schl ießlich an ein Leben, das so lächerlich ist, dass man sich ihm – um es zu überstehen – vielleicht einfach in aller Torheit und im Delirium hingeben sollte. Bevor es zu spät ist. Zum Glück steht Wien auch bei der kommenden Konzertreise am 05.12 .2020 am Pla n . Also am besten dem „Call of the Wild“ folgen und ab ins Flex, um „Sweden’s worst kept secret“ live zu erleben
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Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago