Er ist einer der wunderbarsten Musiker mit viel Ausstrahlung und Geschichte. Ein Abend mit ihm ist wie ein Spaziergang durch eine Landschaft aus Klang.
Der Pianist Abdullah Ibrahim, bekannt geworden als Dollar Brand, ist einer der bekanntesten Musiker aus Afrika. 1934 in Kapstadt geboren und aufgewachsen, im von der Apartheid erzwungenen Exil in Zürich von Duke Ellington entdeckt und gefördert, profilierte sich Abdullah Ibrahim zu einem Pianisten, Bandleader, Komponisten und Improvisateur von aussergewöhnlichem Format. Mit zahlreichen Grössen des Jazz, wie Duke Ellington, John Coltrane oder Ornette Coleman, hat er in jungen Jahren zusammengearbeitet. In den siebziger und achtziger Jahren war seine Musik eine bis dahin undenkbare organische Verbindung zwischen amerikanischem Jazz und afrikanischer Rootsmusik.
Besonders in seiner südafrikanischen Heimat gilt Ibrahim bereits seit langer Zeit als Legende mit nicht nur musikalischer, sondern auch politischer Bedeutung. Bei Nelson Mandelas Amtseinführung sass Ibrahim am Klavier und eine seiner bekanntesten Kompositionen «Mannenberg» wurde zur Hymne des schwarzen Widerstands gegen die Apartheid. Sein Ton ist von nahezu erschütternder Klarheit. Was sich für den Jazz-Kenner wie ein Höchstmass musikalischer Reduktion auf die Essenz des Ausdrucks anhört, ist für den jazzfremden Hörer einfach nur entwaffnend schöne Musik. Ein Abend mit ihm ist wie ein Spaziergang durch eine Landschaft aus Klang.
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WohinTippHQ 2 hours ago