Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz
Erstmals widmet sich das zweitägige Symposium heuer dem faszinierenden Thema „Bruckner in der Biographik“. Ausgehend von der ersten Bruckner-Biographie von Franz Brunner, die 1895 noch zu dessen Lebzeiten anlässlich der Gedenktafelenthüllung an seinem Geburtshaus in Ansfelden erschien, über das zwischen 1922 und 1937 publizierte, das gesamte nachfolgende Bruckner-Schrifttum beeinflussende Standardwerk von August Göllerich und Max Auer sowie die seit den späten 1970er-Jahren einsetzende Versachlichung der Darstellungen bis zu den Monographien der Gegenwart beleuchten die international renommierten Referent*innen das von der Biographik gezeichnete Bruckner-Bild, ohne die ideologische Vereinnahmung des Komponisten durch die Nationalsozialisten auszublenden. Die teilweise erbittert geführten Kontroversen um das Bruckner-Bild werden dabei anhand der Debatte um Franz Gräflingers Anton Bruckner. Bausteine zu seiner Lebensgeschichte von 1911 ebenso thematisiert wie unterschiedliche Herangehensweisen an die Erstellung von Biographien, die nicht zuletzt ein Blick nach Japan verdeutlicht. Berücksichtigung finden jedoch nicht nur wissenschaftliche Werke, sondern auch wirkmächtige Klischees und populär gewordene gesellschaftliche Bruckner-Bilder.
Bruckner Gemälde © Hermann Polz
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WohinTippHQ 39 mins ago