Zum 150. Todesjahr von Franz Grillparzer
Lesung mit Wolfram Huber
"Einen der berühmtesten Dichter unseres Volkes", so bezeichnete Hugo von Hofmannsthal vor genau 100 Jahren in einer Rede jenen Mann, der als ein Einsamer sein Beamtenleben verbrachte und wirkliches Leben im Erdachten seiner Werke fand. Darin aber war er groß, im Gestalten von Geschehnissen und Charakteren.
Solches finden wir auch in seiner ersten Novelle (von zweien), dem "Kloster bei Sendomir", spannend gezeichnet aufgrund einer wahren Begebenheit, womit sich Grillparzer aber auch eine große Belastung von der Seele schrieb: Denn zwischen 1818 und 1827 unterhielt er ein Verhältnis zur Frau seines Freundes und Vetters Paumgarten. Sie zerbrach daran und starb 1827. Im gleichen Jahr erschien die Novelle. Ihren Stoff griff 1905 Gerhart Hauptmann in "Elga" wieder auf.
Ergänzt wird der Abend mit Ausschnitten aus seiner Selbstbiographie, die den als grantig bezeichneten Dichter auch mit heiteren Eintragungen vor allem von seinen Reisen zeigen, auf denen er etwa Meyerbeer, Rossini, Heinrich Heine oder Dumas begegnet ist.
Foto: Unbezeichnet
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Kommentare
WohinTippHQ 42 mins ago