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Konzert zu Bruckners Geburtstag in Ansfelden
Obwohl Anton Bruckner, der sich selbst dezidiert „als Symphoniker“ verstand, der Kammermusik nur geringe Beachtung schenkte, schuf er mit seinem einzigen zu Lebzeiten veröffentlichten Gattungsbeitrag, dem 1879 vollendeten Streichquintett F-Dur, ein unbestreitbares Meisterwerk. Die enorme Diskrepanz zwischen dem naiven Erscheinungsbild des Komponisten und der kompromisslosen Modernität des Stückes veranlasste den späteren Brahms-Biographen Max Kalbeck gar zu der ‚Warnung‘: „Ja, Bruckner ist beiweitem der Gefährlichste unter den musikalischen Neuerern des Tages“. Ähnliche Reaktionen rief Heinrich Kaminski hervor, als er gut zwanzig Jahre nach Bruckners Tod erstmals mit einem großformatigen Werk in Gestalt seines Streichquintetts fis-moll an die Öffentlichkeit trat. Einerseits wurde er als Genie geadelt, der als legitimer Nachfolger Bruckners „den Blick in neues Land öffnet“, andererseits hielt auch hier der Rezensent Paul Ernst im Hinblick auf die Tonsprache des monumentalen Werkes fest: „Es gehört zum seltsamsten, was unsere Zeit hervorgebracht hat“. Am 198. Geburtstag Bruckners bringt das casalQuartett gemeinsam mit dem Ausnahmebratschisten Nils Mönkemeyer diese erstaunliche musikalische Wahlverwandtschaft in Bruckners Heimatort Ansfelden zu Gehör.
Nils Moenkemeyer © Irene Zandl
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WohinTippHQ 58 mins ago