LUDOVIC THIRIEZ - ONCE UPON A TIME...

Mit „Once upon a time…“ beziehungsweise “Es war einmal…“ werden bei den meisten von uns vermutlich tief verankerte Kindheitserinnerungen geweckt, da es uns an den Einstieg von Märchen erinnert, die uns in jungen Jahren neue Fantasiewelten eröffneten. Auf ähnliche Weise wirkt das Werk des 1984 in Paris geborenen, seit langer Zeit in Budapest lebenden Künstlers Ludovic Thiriez‘ wie das Vorwort zu einer noch nicht zu Ende geschriebenen Geschichte, wie ein malerischer Ausflug in eine meditativ-märchenhafte, paradiesische stressfreie Welt mit eigenen Grundsätzen.

Thiriez schöpft seine Inspiration zwar keineswegs nur aus Märchen, sondern ebenso aus Gesehenem und Erlebtem, aus eigenen Naturerlebnissen, Kindheitserinnerungen und den Abenteuern seiner eigenen Kinder, die er dann mit Fantasievorstellungen, Symbolen, Gefühlen und abstrakten Ideen kombiniert, fast auf natürliche Weise verschmelzen lässt. Selbst bezeichnet er seine Arbeiten gerne als eine Art „Collage“ oder „Patchwork“, da er die verschiedenen Bildelemente, welche realen, fantastischen oder teils auch surrealistischen Ursprungs sind, auf der Leinwand zu einem großen harmonischen Ganzen verwachsen lässt. Thiriez zeigt uns ein heute kaum noch vorstellbares, friedliches Miteinander von Mensch und Natur. Sein inhaltliches Augenmerk richtet sich weder auf politische oder gesellschaftliche Kritik, weder auf Provokation noch Dramatik. Das Ursprüngliche, Natürliche steht im Vordergrund seines Œuvres. Mensch, Tier und Natur sind charakteristische Sujets seiner Malerei, während all das vom Menschen Erzeugte, wie Architektur oder Technologie nur selten Platz in seinen Werken finden.