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Bei genauer Betrachtung Masatsugu Okadas Werke scheint das Hauptaugenmerk des 1984 in Osaka geborenen und seit etwa zehn Jahren in Düsseldorf lebenden und arbeitenden Künstlers auf der Auseinandersetzung mit jenen Motiven zu liegen, welche weder eine konkrete Formgebung noch Kontinuität vorweisen. Zuerst entstand die Serie der „Skyscapes“, sprich der Himmellandschaften, in denen er beabsichtigt, nicht-greifbare, sich ständig wandelnde und somit form- und gestaltlose Wolkengebilde festzuhalten. Okada geht es in seinem Schaffen keineswegs um eine naturalistische Nachahmung der Natur, sondern darum, den unaufhörlichen Fluss der Natur, ihre Kraft und Dynamik und ganz besonders jenes, was sich uns und unseren Augen oftmals entzieht, wie etwa die Wandlungsfähigkeit der Atmosphäre, der Luft und des Wassers malerisch einzufangen. Somit handeln seine eindrucksvollen „Skyscapes“ nicht nur von Himmelstimmungen und Wolken an sich, sondern vor allem von der Wandelbarkeit der Sphäre, sprich der Darstellung des Nicht-Darstellbaren, was Okada zu einem Malstil mit starken Abstraktionstendenzen führt. Abhängig von der jeweiligen Wolkenkomposition und dem Lichteinfall entstehen verschiedenste Helligkeitsstufen und Farbintensitäten, die er in zahlreichen Grauabstufungen ausdrückt. Stilistisch gesehen, versucht Okada bei seinen „Skyscapes“ gewissermaßen eine harmonische Verschmelzung von romantischer, Emotionen und Sehnsüchte hervorrufender Landschaft und der traditionellen „Shanshui“-Malerei, sprich der ostasiatischen Berg- und Wassermalerei zu schaffen, in welcher es weniger um eine naturalistische Wiedergabe der Natur, sondern viel eher um die Darstellung einer Landschaft als Projektionsfläche für die inneren Empfindungen beziehungsweise Gedanken des Künstlers geht; weswegen die verwendeten Farben, Formen und Perspektiven auch nicht unbedingt den natürlichen Gegebenheiten entsprechen müssen.
Ergänzend zu den „Skyscapes“ begann Okada im Jahr 2020 mit seinen Werken der farbintensiven und harmonischen „Stream“-Serie, in der er sich auf äußerst abstrakte Weise mit fließendem, zum Teil strömendem Wasser künstlerisch auseinandersetzt. Die Idee der „Stream“-Serie war nach einer Bergwanderung geboren, bei welcher der Künstler die verschiedensten Wellenformationen, Farbspiegelungen und Lichtreflexe auf der unruhigen Wasseroberfläche eines Flusses beobachten konnte. Dem Künstler zufolge soll dieses Natur-Schauspiel für ihn bereits wie ein abstraktes Gemälde gewirkt haben.
Indem er in seinen abstrakten „Wasserlandschaften“ die Farben nicht als festgelegte Eigenschaft der Dinge sondern als veränderbares Erscheinen des Lichts versteht, bewirken sie in ihren endlosen Differenzen und Reflexionen einen stimmungsvollen Bildraum von vibrierender Lebendigkeit. Farbintensive, pulsierende, konturlos angeordnete Farbfelder in Kombination mit einem freien gestischen Duktus führen zu diesen zwischen gegenständlicher Landschaft und vollkommener Abstraktion schwankenden Werken, sprich zu diesen „abstract landscapes“ welche gleichzeitig ruhig und lebendig, sensibel und doch energiegeladen sind.
Trotz all des technischen Know-hows und dem feinfühligen Umgang mit Material und Farbe, spielt der Zufall, das Spielerische und auch das Risiko eine ausschlaggebende Rolle in Okadas Oeuvre. Jedes Werk wird zwar mit einer gewissen Vorstellung begonnen; wie es dann schlussendlich allerdings aussehen wird, kann und möchte er nicht vorhersehen. Keineswegs möchte er den Malprozess völlig beherrschen, denn es soll jederzeit Raum für das Zufällige und Unvorhersehbare geben. Dies lässt sich mit Sicherheit darauf zurückführen, dass Okada nicht nur etwas Neues kreieren, sondern stets etwas Neues erfahren möchte.
Foto ©: Masatsugu Okada
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Kommentare
WohinTippHQ 13 mins ago