In der Performance A mouthful of tongues wird der Mund zum Theater. Mit experimentellen Gesangstechniken wie Knurren, Bauchreden, Zungenübungen, Dinosaurierrufen u. v. m. lädt Stina Fors auf eine Reise ein, bei der viele Körper und Sounds in dissoziative Beziehungen gebracht werden. Der Körper steht nicht in Beziehung zu seiner Stimme oder seinem Klang. Verwirrung kommt und geht, und die Kommunikationsformen gehen ineinander über. A mouthful of tongues feiert den Mund als einen kraftvollen Kanal, in dem Kommunikation geformt, ausgedrückt, gestört, zerstört und wiederbelebt wird. Wir hören fragmentierte Geschichten, Gedanken und Emotionen von anderen Orten, delirierenden Landschaften, und etwas, das wie Englisch klingt, es aber nicht ist.
Der Mund ist ein Hohlraum, in den Dinge eintreten und aus dem Dinge herauskommen – ein Kanal? Für Dinge, die bleiben? Eine Kammer? Für Sexuelles? Sprache? Damit Dinge verwechselt werden? Ein Loch? Mit einer Pfeife? Einem Dudelsack? Was kommt rein und was kommt raus? Die Luft, das Licht, Straßensongs, Dreck, iss es, die Beute, der Geschmack. Absorbiere auch die Umgebung. Würge sie, spuck sie aus und erbrich sie. Luftküsse – innerer Monolog. Beiß rein, sei ein Mund, und der Körper, der mit ihm kommt, ist ein Fleischsack, schwer und saftig.
Stina Fors wurde in Schweden geboren, lebt seit Kurzem in Wien und arbeitet als Choreografin, Performancekünstlerin, Schlagzeugerin und Sängerin. Manchmal tötet sie mit einer kraftvollen Stimme, manchmal verführt sie bis zur Erschöpfung. Ihre Schreie sind keine bloßen Worte, sie sind verschmolzen mit Spucke und Flüssigkeiten, einer gewissen Nässe – sie sind Schläge ins Gesicht, ein Lecken des Herzens, Schmiermittel für die eigene Seele. Stina Fors hat ihre Liebe zum Klang und zur Stimme entdeckt und davon ausgehend ein Repertoire von Soloperformances entwickelt, die vom Interesse getrieben sind, was „klingender Körper“ sein könnte. Bei ihren Liveauftritten nutzt sie Experiment und Improvisation als kreative Strategien. Stina Fors erhielt die Moving Forward Residency bei Dansmakers Amsterdam DansAteliers und DansBrabant (NL). 2019 absolvierte sie die School of New Dance Development und wurde für das danceWEB-Stipendium von ImPulsTanz ausgewählt. Ihre Arbeiten werden international gezeigt, und mit ihrer One-Woman-Punkband tritt sie auch regelmäßig in der Underground-Musikszene auf.
Credits
Konzept, Performance Stina Fors Outside Eyes Charlotta Ruth und weitere tba Produktionsmanagement Sophie Menzinger
Eine Koproduktion von Stina Fors und imagetanz / brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, von Bears in the Park, Raw Matters und Im_flieger.
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WohinTippHQ 2 hours ago