Raffiniert und gewitzt lässt Andreas Unterweger die Anfänge des Erwachsenseins aufleben.
Annemarie und Dani hatten eine Zeit voller Lachen und Weinen, doch jetzt ist die Beziehung aus und vorbei. Da kommt dem Anfang 20-Jährigen das Auslandsjahr in Nantes gerade recht.
Es ist September 2001. Die westliche Welt schaut auf die Trümmer der Twin Tower, während Dani in Frankreich den Scherbenhaufen aus seinem eigenen Leben betrachtet. Er versucht sich seiner selbst und seiner Gefühle sicher zu werden. Turbulent geht es in seinem Leben zu, auch wehmütig, und natürlich geistreich-witzig: amouröse Irrungen und Wirrungen, literarische und politische Erweckungserlebnisse, das Leben im Augenblick und jede Menge Wendepunkte.
Ganz im Sinne eines Flaneurs lässt Dani die Gedanken während seiner langen Spaziergänge schweifen und kreisen, erkundet und porträtiert die Stadt Nantes, verneigt sich vor der französischen Literatur, wie z. B. Verlaine und Rimbaud oder Houellebecq, und ergibt sich ganz dem Savoir-vivre.
Ein nostalgischer, aber niemals verklärter Blick auf ein Damals.
"Andreas Unterweger erzählt in So long, Annemarie mit Witz und Sprachlust vom Ende einer Liebe. Meisterhaft überblendet er das Erleben seiner Hauptfigur mit der Literaturgeschichte." (Michael Wurmitzer, Der Standard)
Andreas Unterweger
studierte Deutsche Philologie sowie Französisch in Graz und Nantes, wurde Gitarrist, Sänger und Songwriter der Band ratlos. Veröffentlichungen seiner Prosa und Lyrik in diversen Literaturzeitschriften (u. a. manuskripte«) bzw. im Droschl Verlag, Essays zu Wolfgang Bauer und Bob Dylan. Seit 2009 ist er selbst Redaktionsmitglied, seit 2016 Mitherausgeber, seit 2020 Herausgeber der »manuskripte«.
Sein Schreiben zeichnen philosophischer Witz, phantasievolle Bilder und Assoziationen, formale Genauigkeit und Originalität aus. Es entfaltet sich eine (Erzähler‑)Stimme, so rhythmisch, musikalisch, so bewegend, dass sie ins Ohr geht, wie unter die Haut. Freude und Melancholie stehen immer nahe beisammen.
Unterweger erhielt den Preis der Akademie Graz (2009) und den Manuskripte-Preis (2016). Er stand mit seinen Werken auf der Shortlist des Rauriser Literaturpreises (2010) und der Shortlist des Alpha Literaturpreises (2011).
Gefördert aus Mitteln der Büchereiförderung des Bundes.
Veranstalter:
Fotocredit: © Niki Lackner
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Kommentare
WohinTippHQ 56 mins ago