Buchungsgebühren können anfallen
Literatur & Film-Reihe "Women Empowerment" mit Irmi Horn.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.11.2011
Ein „bewegendes Sozialdrama“ sieht Katharina Granzin in Susanna Alakoskis Debütroman „Bessere Zeiten“. Die in den 60er und 70er Jahren in der schwedischen Provinzstadt Ystad spielende Geschichte erzählt für sie eindrucksvoll von einer Familie, die aus Finnland eingewandert ist und in der neuen Heimat große Schwierigkeiten hat. Im Mittelpunkt steht für Granzin die Entwicklung von Leena vom Vorschulalter bis zum Teenager, die mit ihren Brüdern damit klar kommen müssen, dass ihre Eltern mit dem Trinken anfangen und sich zunehmend mehr in den Alkohol flüchten. Dabei kommt die Autorin zu Granzins Erleichterung ganz ohne „Betroffenheitskitsch“ aus. Und wie Alakoski die Entwicklung von Leena vom hilflosen Kind zum Schulmädchen und schließlich zum selbstbewussten Teenager erzählt, findet sie schlicht großartig.
Susanna Alakoski, geboren 1962 in Vasa, Finnland, wuchs im südschwedischen Ystad auf, dem Schauplatz ihres ersten Romans. Heute lebt sie in Stockholm, schreibt für schwedische Zeitungen und ist frauenpolitisch aktiv. „Bessere Zeiten“ wurde als bester schwedischer Roman des Jahres 2006 ausgezeichnet und 2010 mit Starbesetzung verfilmt.
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