Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Wir müssen reicher werden ... an sozialem Kapital

Wann:

Di 6. Jun 2023, 18:00

Wo: Universität Liechtenstein, Fürst-Franz-Josef-Strasse, Vaduz

Altersbeschränkung: Ab 16

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: kirstenxbj

Campus Gespräch mit Anita Blumer

Wie können reiche Länder, wie die Schweiz und Liechtenstein ihre Verantwortung wahrnehmen, wenn es darum geht, die globale Umwelt- und Klimakrise zu bekämpfen? Welche Veränderungen braucht es und welche sind realistisch? Können wir den Kapitalismus überwinden, die Umweltkrise bekämpfen und dennoch einen relativen Wohlstand erhalten? Und welchen Wohlstand wollen wir überhaupt? Während meiner Recherche für einen Artikel im Magazin des Tages-Anzeigers ist mir aufgefallen, dass es nicht an Lösungen fehlt für die Klimaproblematik, sondern am politischen Willen und den rechtlichen Möglichkeiten, diese Lösungen umzusetzen. Die Umweltzerstörung ist systemimmanent und während einige wenige vom fossilen Goldrausch profitieren, bezahlt die Mehrheit die Kosten. Aber ist das wirklich so? Oder riskieren wir den Wohlstand der breiten Masse, wenn wir umweltpolitische Forderungen radikal umsetzen? Es gibt sehr viele Menschen, die sich ernsthaft mit diesen Fragen auseinandersetzen, um Lösungen ringen, sich auch bewusst sind, dass ein neues System von Versuchen geprägt wäre, weil es keine Patentlösung gibt. Gleichzeitig brummt die globale Wirtschaft weiter, versorgt uns mit lebenswichtigen Gütern, aber auch mit solchen, die niemand braucht und verursacht irreparable und verheerende Kollateralschäden an der Umwelt.

"Mit der Forderung, Konsument:innen müssten mit ihren Kaufentscheidungen ihre umweltpolitische Verantwortung wahrnehmen, verlagern wir ein kollektives Problem auf eine individuelle Ebene."

Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung und Auslandsaufenthalten in Guatemala und Mexiko begann Anita Blumer 2006 an ihrem ersten Dokumentarfilm "Jack V. Koby" zu arbeiten. Der Film feierte an den Solothurner Filmtagen Premiere. Es folgten zwei weitere Dokumentarfilme und ein Spielfilm. 2014 absolvierte sie das Masterstudium Spielfilmregie an der Zürcher Hochschule der Künste. Danach war sie drei Jahre lang reisend unterwegs und besuchte unter anderem die Türkei, den Iran, Indien, Südostasien, die Mongolei und China. Seit ihrer Rückkehr arbeitet sie wieder freiberuflich als Autorin und Regisseurin.